Im Mai übernachten wir in einem Nomadencamp, mitten in der größten Wüste der Welt und nehmen Euch bei unserem Foto des Monats mit zu Hitze, Sand, 160 Kamelen – und der Frage, was eigentlich heimatlos ist… Wir schlagen ein Zelt auf, machen Feuer und haben ein Zuhause. Wenn auch nur für eine Nacht.
Die Würfel-Fotochallenge 2.0 und unser Foto des Monats
Im Rahmen von Rolands „Würfel-Challenge“ zeigen wir Euch jeden Monat einen besonderen Moment. Mit diesem Fotoprojekt haben wir im Januar 2024 begonnen und seitdem Bilder aus Portugal, Spanien, Marokko, Rumänien und Deutschland geteilt.
Auf der Seite von royusch-unterwegs findet ihr alle Informationen zur Würfel-Challenge 2.0 in 2025. Von April bis Juni würfeln wir jeden Monat mit zwei Würfeln und die Anzahl der Augen steht dann für den entsprechenden Buchstaben im Alphabet, mit dem das Wort beginnen soll. Startklar?
Diesmal hat Thomas eine 5 und eine 3 gewürfelt. Somit brauchen wir ein Wort mit dem Anfangsbuchstaben H und wir haben uns für HEIMATLOS entschieden.
Unser heimatloser Wüsten-Moment im Mai 2025
Falls ihr unseren Blog regelmäßig lest oder unser Foto des Monats von März und April 2025 gesehen habt, wisst ihr schon, warum wir uns dazu entschieden haben, zwei Monate lang in einer Oase in der Wüste zu leben! Alle anderen finden hier die Auflösung!
Der Besitzer und Gastgeber des Permakulturzentrums, Madani, hat selber sein halbes Leben als Nomade in der Sahara verbracht. Zwischen Algerien, Mauretanien und Marokko ist er mit der Familie immer dorthin gegangen, wo die Tiere Wasser finden. Interessiert hören wir zu, als er uns, ohne in Ländergrenzen zu denken, erzählt, dass er die Sahara als seine Heimat betrachtet.
Und noch heute leben die 160 Kamele seiner Familie nomadisch in der Wüste. Wir dürfen sie treffen und selbst erleben, wie es ist, mitten in der Natur einen geeigneten Platz zum Übernachten zu finden. An einem großen Baum steht das Hab und Gut des Trupo, vor allem mit jeder Menge Wasserkanister. Tagsüber laufen die Kamele durch die Wüste, abends werden sie zum Camp geführt, wo wir alle zusammen übernachten.
Der Moment, als nur noch der Halbmond die Landschaft erhellt, wir die typischen Geräusche der Kamele hören und diese dann langsam auf uns zukommen, wird uns wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Dies ist nämlich derart emotional, dass wir jetzt noch Gänsehaut bekommen, wenn wir an diese „Wand“ aus 160 (!!) Kamelen denken, die sich langsam auf uns zu bewegt. Wow!
Nach Ankunft im Camp wird immer als erstes ein Feuer gemacht, für einen Tee, das Essen und nachts auch, um sich zu wärmen und wilde Tiere abzuhalten. Wie selbstverständlich werden wir zum gemeinsamen Abendessen eingeladen – mit Brot als Besteck und alle aus einem Topf! Und schon haben wir eine zweite Erinnerung geschaffen, die uns noch lange voller Dankbarkeit und Freude begleiten wird. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie wohl wir uns dort gefühlt haben. Sind diese Menschen mit ihren Kamelen heimatlos? Oder teilen sie gerade ihr Zuhause mit uns?
Am nächsten Tag begleiten wir den Trupo ein ganz kleines Stück und treffen uns mittags in einer Oase, wo die Tiere trinken können. Dort ist auch unser Foto des Monats entstanden. An einem Ort mit einer kostbaren Ressource, der für alle zugänglich ist, die es gerade brauchen. Wie schön ist der Gedanke, dies würde überall funktionieren… Jeder nimmt sich das, was er gerade benötigt und auf diese Weise bleibt genug für alle da!
Aus unserer Erfahrung in der Wüste nehmen wir für uns auf jeden Fall mit, wie schön es ist, zu teilen und zu geben! Dies werden wir noch viel mehr in unseren Alltag integrieren und die Verbundenheit genießen, die dadurch entsteht!
Die Fotos aller Teilnehmer im Mai findet ihr wie immer auf Rolands Seite, dessen entspannter Kormoran uns neugierig anzugucken scheint.
Wir freuen uns auf die nächsten Monate und hoffen, ihr seid wieder mit dabei!
Alles Liebe Jenny
Alle Fotos des Monats 2025
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Vielen lieben Dank Thomas und Jenny, dass ihr mit eurem Wort „Heimatlos“ und diesem herrlichen Bild der trinkenden Kamel, wieder bei meiner Fotoprojekt „Würfelspiel 2.0“ dabei seit.
Wunderschön so etwas erleben zu dürfen.
Euch weiterhin eine schöne Zeit und liebe Grüße,
Roland