Braucht jeder eine Bucket List? – Unsere Gedanken über die eigene Wunschliste und wie sie sich von früher bis heute verändert hat. Einiges wird Euch sicher überraschen und es wird auf jeden Fall sehr persönlich…
Seit mehr als fünf Jahren sind wir bereits auf Weltreise und füttern unseren Blog weitglücklich mit reichlich vielen Erlebnissen, Erfahrungen und Reisetipps. Eine Bucket List gibt es jedoch nicht. Das hat natürlich auch Gründe und da kommt die Blogparade von Ilona wie gerufen. Sie inspiriert uns, unsere Gedanken zu dem Thema Bucket List mit Euch zu teilen.
Da unsere Entwicklung und Vergangenheit sehr unterschiedlich ist und wir wirklich in sehr unterschiedlichen Leben gelebt haben, bekommt ihr heute unsere Antworten getrennt voneinander – zumindest am Anfang:
- Wie entstand unsere Bucket List?
- Wie hat sich unsere Bucket List verändert?
- Wir haben uns geändert! Viel mehr als jede Liste!
- PS: Unsere nachträgliche Bucket List…
Wie entstand unsere Bucket List?
Thomas:
Früher habe ich mich tatsächlich entweder durch das Lesen von Reportagen in der Tageszeitung, in Magazinen oder durch Reiseberichte im Fernsehen inspirieren lassen. Zudem haben sich aus meinen Interessen weitere Wünsche entwickelt. Nach einigen Wanderurlauben in den Alpen wollte ich zum Beispiel unbedingt eine Alpenüberquerung zu Fuß machen.
Jenny:
Ehrlich gesagt hatte ich lange keine Bucket List und konnte mit dem Konzept auch nicht so richtig etwas anfangen. Ich hatte eher immer mal wieder einen großen Traum. In Madrid arbeite ich mit der lieben Marta aus Ecuador zusammen und möchte danach unbedingt ihr Heimatland kennenlernen. Gesagt getan, ich reise hin. Jahre später faszinieren mich die Gletscher und die Tierwelt von Argentinien. Ich setze mich in den Flieger und den Bus und bestaune alleine vom Strand aus, Pinguine, Seelöwen und Wale. Ich möchte einmal in Hamburg leben – bewerbe mich und ziehe um.
Ja, und damit war ich auch lange ziemlich glücklich! Bis…
Bis ich irgendwann eine Unruhe in mir gespürt und gedacht habe, da muss doch noch mehr möglich sein, in meinem Leben. Nicht im Sinne von höher-schneller-weiter. Sondern ich hatte in mir die Gewissheit, dass da noch viel mehr auf mich wartet, was mir wahre Erfüllung bringt. Und das war der Auslöser für mich, in Deutschland alles hinter mir zu lassen und auf Weltreise zu gehen!


Wie hat sich unsere Bucket List verändert?
Thomas erste Antwort lautet „gar nicht“, Jennys Antwort „doch, schon“. Es gibt verschiedene Aspekte, die einen Einfluss auf das Thema Bucket List haben und jeder von uns wird diese persönlich vorstellen.
Unabhängigkeit und Unkenntnis (Thomas)
Früher war mir das Abhaken meiner Bucket List wichtig. Sowieso habe ich mich viel um mein Außen gekümmert. Vielleicht hatte das auch mit meiner Sehnsucht nach der Welt zu tun, da ich meine Urlaube im Kinder- und Jugendalter im Wesentlichen nur in Deutschland verbracht habe und einfach mehr von der Welt sehen wollte. Daher war für mich per se alles Unbekannte super spannend und wurde schnell zu einem Sehnsuchtsziel. Ob die Pyramiden in Ägypten, New York, Tokio oder eine Safari in Afrika, es wimmelte nur so von überaus bekannten Reisezielen, die ich gerne abhaken wollte, Vielleicht auch, um mitreden zu können.
Mittlerweile komme ich allerdings immer mehr bei mir an und fühle, was mir wirklich wichtig ist. Auch haben mir einige Erfahrungen, die ich sammeln durfte, die Augen geöffnet. Bei genauerem Überlegen war beispielsweise der Wunsch nach der Alpenüberquerung eigentlich der Wunsch nach Freiheit und mit einem Rucksack mehrere Tage durch die Natur zu wandern. In diesem Fall bin ich Jenny dankbar, dass sie meinen Reise-Horizont erweitert und den Peaks of the Balkans vorgeschlagen hat. Somit konnte ich die Alpenüberquerung für mich gedanklich von der Liste streichen.
Unzählige magische Orte und Erwartungsmanagement (Thomas)
Punkte auf einer Bucket List sind meiner Meinung nach mit einer hohen Erwartung verbunden, bei der eine Erfüllung ebenjener manchmal unmöglich sein kann!? Und ehrlich gesagt gibt es so viele Orte, die vielleicht noch nicht so bekannt, und damit auch nicht so touristisch, aber genau so schön sind.
Vor unserer Reise von Mexiko nach Panama wollte ich zum Beispiel unbedingt eine Maya-Stadt sehen. Einmal die große Suchmaschine angeschmissen, wird sofort Chichén Itzá mit faszinierenden Fotos angezeigt. Letztlich waren wir nicht dort, sondern sind zu einer etwas abgeschiedeneren Stätte gefahren (Calakmul), die ebenfalls riesig, aber noch deutlich unentdeckter und viel viel leerer und naturbelassener war. Für mich war der Besuch perfekt, ich habe die Magie des Ortes gespürt und kein Bedürfnis mehr, nach Chichén Itzá zu fahren. (Ich würde es mir aber natürlich trotzdem angucken, wenn wir da wären, da ich großes Interesse an so ziemlich allem habe).
Ebenso besteht für mich die Gefahr, bei einer zu starken Fixierung auf die eigene Bucket List die Schönheit anderer Orte zu verpassen. Auf unserer Fahrt nach Dubrovnik wurden wir vom Grenzbeamten Bosnien und Herzegowinas freundlich zu einem Besuch seines Landes eingeladen. Bosnien und Herzegowina war für uns ein relativ unbekanntes Fleckchen, aber irgendwie haben uns die wenigen freundlichen Worte inspiriert. Daraus sind dann etwa fünf Wochen in diesem schönen Land geworden und wir haben uns so super wohlgefühlt und sind glücklich, diese Erfahrung auf dem Balkan gemacht zu haben.



Meine persönliche Bucket List ist plötzlich da (Jenny)
Meine Veränderung begann mit der Unruhe, die ich in mir gespürt habe. Der Gewissheit: Da wartet etwas Großes, Erfüllendes auf mich! Und ich wusste, der Schlüssel liegt in mir!
Unmittelbar nach Beginn der Weltreise habe ich angefangen, mich intensiv mit meiner inneren Reise zu beschäftigen. Ich habe mit Innerer Kind Arbeit begonnen, Achtsamkeitsübungen und Meditation. Und plötzlich hatte ich eine Bucket List! Und ganz oben stand der Wunsch, mich von allem alten Ballast zu befreien, um endlich mein eigenes Leben zu leben und wahrhaftig glücklich zu sein.
Und da ich mittlerweile genau weiß, dass dies ein Weg und kein Ziel ist, steht dieser Wunsch noch immer da. Auch, wenn ich schon ein Stück des Weges gegangen bin.
Reiseerfahrungen und Inspiration von außen (Jenny)
Insbesondere in den letzten fünf Jahren hat sich aber auch meine Reise-Wunschliste immer mal wieder geändert. Diesen einen großen Traum zu haben und dann zu leben, ist zum einen in einer Familie mit verschiedenen Bedürfnissen nicht immer sofort möglich. Zum anderen habe ich auch gemerkt, wie sehr mich unsere Online-Arbeit, insbesondere in den sozialen Medien, auch persönlich beeinflusst.
Noch nie habe ich so viel Inspirationen in so kurzer Zeit geballt präsentiert bekommen. Auf verschiedenen Plattformen wird einem suggeriert, was man alles gesehen haben MUSS.
Und ganz ehrlich? Ich merke, dass ich mich nicht zu 100% davon freimachen kann. Auch wenn ich super glücklich mit meinen bisherigen Reiseerfahrungen bin, kommen doch immer mal wieder Gedanken auf, wie: Oh, das habe ich verpasst! Da muss ich doch auch mal hin! – Dank meiner inneren Reise zu mir merke ich jedoch schnell, welche Gedanken wirklich von mir kommen und welche ich gerade nur übernommen habe.
So kommen immer mal wieder Reiseziele dazu. Ich lasse sie wirken, fühle rein und sortiere wieder aus. Eine tolle Challenge, wie ich finde…
Wir haben uns geändert! Viel mehr als jede Liste!
Unabhängig vom Inhalt unserer persönlichen Wunschlisten haben wir beide eine schöne Erkenntnis gewonnen, die sich wunderbar leicht und frei für uns anfühlt:
Egal, was auf unserer Bucket List steht, wir sind viel mehr im Innen unterwegs und brauchen die Erfüllung der Bucket List nicht, um (vermeintlich) glücklich zu sein. Kein noch so schönes Erlebnis erfüllt uns wirklich, solange wir nicht in uns Erfüllung finden.
Und dabei hat uns insbesondere eine Sache geholfen, die wir jetzt auch mit Euch teilen möchten:
Wenn du dein wahres Selbst erkennen möchtest, dich vom Außen und von altem Ballast verabschieden und endlich mehr Freude und Leichtigkeit in deinem Alltag haben möchtest, dann findest du hier alle Infos zur Energiearbeit mit ThetaHealing® und kannst direkt ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Wir sind für dich da und unterstützen dich auf deinem Weg!
Für uns ist die Energiearbeit mittlerweile unser täglicher Begleiter. Sie schenkt uns Klarheit, was wir wirklich in unserem Leben haben möchten und die Freude und Leichtigkeit, unser Leben zu genießen.
Aus dieser Freude und Fülle heraus haben wir heute eine Liste voller Träume und Wünsche. Dazu haben wir schon einmal einen persönlichen Beitrag geschrieben, indem wir unsere größten Reiseträume verraten! In der Kategorie Gedanken und über uns findet ihr außerdem einen Einblick in unsere Gedankenwelt, unsere Erfahrungen und Learnings.
*** Unsere Erfahrungen und Gedanken aus den letzten fünf Jahren auf Reisen! ***
PS: Unsere nachträgliche Bucket List…
Und einen Gedanken möchten wir noch teilen:
Wir haben festgestellt, dass wir nicht nur Erfüllung erleben, wenn wir unsere Träume realisieren. Sondern auch, wenn wir das Leben voller Offenheit und Neugier auf uns zukommen lassen.
Thomas hat bereits zu Beginn des Beitrags von unserem unverhofften und wunderschönen Besuch Bosnien und Herzegowinas erzählt. In Tansania fahren wir auf die kleine Insel Mafia und schnorcheln mit Walhaien. Es war sooo unfassbar emotional, dass dies – nachträglich – auf jeden Fall einen Platz auf unserer Bucket List bekommt. Oder das Übernachten unter freiem Himmel, mitten in der Sahara mit 160 Kamelen, würden wir heute auf unsere Wunschliste setzen, hätten aber vorher gar keine Vorstellung davon gehabt, dass dies eine Option für uns ist.
Genau von dieser Offenheit haben wir Euch in unseren Beitrag Träume realisieren schon erzählt. Zu starre Ziele können uns nämlich auf jeden Fall auch einschränken und uns davon abhalten, die Schönheit unseres Lebens zu erkennen.
Wow, was für eine schöne Blogparade und ein schönes Thema. Es ist viel intensiver und persönlicher geworden, als ursprünglich gedacht. Wir freuen uns über dieses eigene Reflektieren und Neu-Fokussieren auf das, was uns wirklich wichtig ist. Schreib uns gerne in die Kommentare, was du von einer Bucket List hältst, was bei dir draufsteht und warum. Alles Liebe für Euch und danke fürs Begleiten! Thomas und Jenny
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