Bücher sind für uns wie eine Weltreise in unser Inneres – auch 2022 haben wir gerne Zeit mit Lesen verbracht. Natürlich lassen wir Euch an unseren Erlebnissen teilhaben. So haben wir zum Jahresende 15 Lesetipps für Euch: Die Bücher auf unserer Leseliste 2022. Viel Spaß beim Stöbern!
Da ihr uns ein tolles Feedback zu unserer Leseliste in 2021 gegeben habt, stellen wir Euch auch dieses Jahr wieder einige unserer gelesenen Bücher vor. Gleichzeitig erfahrt ihr so, womit wir uns beschäftigt haben und was in unseren Köpfen passiert. Und vielleicht findet ihr noch eine Inspiration für Eure nächste Lektüre oder eine tolle Geschenkidee.
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Dieses Jahr gibt es bei unseren 15 Lesetipps für Euch nicht den einen Schwerpunkt, wie es noch im Vorjahr das Mindet und die Persönlichkeitsentwicklung waren. Wir haben uns zwar beide mit Persönlichkeitsmerkmalen beschäftigt, das Spektrum unserer Leseliste ist jedoch breit gefächert. Bei Jenny reicht es von speziellen Themen wie der Quantenphysik bis zu gesellschaftlichen Alltagsthemen und den darin vorhandenen Rollenbildern. Ich (Thomas) habe mich intensiv mit der Implementation positiver und kraftvoller Gedanken durch einfache Sätze auseinandergesetzt.
Unsere Bücher lesen wir mittlerweile beide auf dem Tolino Shine 3* mit Blaulichtfilter. Im Vorjahr hatte Thomas noch den Kobo Nia, der baugleich mit dem Tolino Page 2* ist. Da wir gerne auch abends vor dem Einschlafen lesen, können wir nur empfehlen, ein paar Euro mehr zu investieren und einen Reader mit augenschonendem Blaulichtfilter zu kaufen. Übrigens soll der Nachfolger von unserem Reader, der Tolino Shine 4*, sogar bis zwei Meter und 60 Minuten lang wasserdicht sein. Wer also gerne am Strand, im Schwimmbad oder in der Badewanne liest, könnte sich auch für das Nachfolgemodell entscheiden.
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Bücher Jenny
In den ersten beiden Jahren der Weltreise habe ich Bücher zum Thema Mindset und Persönlichkeitsentwicklung verschlungen! Ich habe so viele neue Perspektiven kennengelernt, dass ich gar nicht genug bekommen konnte. Das war super hilfreich für mich und hat sehr viel in mir bewegt. Aber… ich hatte in 2021 auch ein sehr großes learning, was ich bereits in dem Jahresrückblick hier beschrieben habe. Letztlich können wir immer mehr Wissen ansammeln, aber es nützt uns nichts, wenn wir nicht in die Umsetzung kommen! Daher war das Jahr 2022 für mich das Jahr der Anwendung, des neu erlernten Wissen und der gewonnenen Perspektiven.
Meine besten Bücher in 2022 waren:
Inhaltlich war es das vielleicht beste Buch des Jahres für mich, weil es mir durch das Gefühl, endlich verstanden zu werden, so eine große Erleichterung gebracht hat!
In unserer Gesellschaft stehen extravertierte Personen im Mittelpunkt. Diese Charaktereigenschaft wird schon in den Schulen gelehrt und es wird uns auf allen Ebenen der Gesellschaft immer wieder aufgezeigt, dass die extravertierten Eigenschaften die „positiven“ sind. So werden Personen, die zurückhaltend sind und es genießen, alleine zu sein, schnell als unkommunikativ, schüchtern, desinteressiert oder bestenfalls noch als traurig klassifiziert. Nichts davon muss jedoch zutreffend sein.
Die Autorin Lena Noa beschreibt, mit welchen Herausforderungen sie in dieser Welt konfrontiert ist, in der extravertierte Eigenschaften häufig gefordert und gefördert werden. Sie erklärt, wie diese unterschiedlichen Eigenschaften entstehen und wie Introvertierte es schaffen können, sich selbst treu zu bleiben.
Einige, in dem Buch thematisierte Beispiele sind (an dieser Stelle sehr plakativ und verallgemeinernd, denn jeder Mensch trägt sowohl intro- als auch extravertierte Anteil in sich): Introvertierte erleben höfliche, oberflächliche Gespräche schnell als energieraubend und schöpfen ihre Energie und Kreativität aus dem Alleinsein. Introvertierte reden häufig nur, wenn sie ausdrücklich gefragt werden, da sie vorher nicht das Bedürfnis dazu verspüren. Außerdem ist Unabhängigkeit ein wichtiger Wert von Introvertierten, das Urteil anderer ist für sie nicht wichtig. Dieses Verhalten wird oft als arrogant oder sich abgrenzend wahrgenommen. – Und, wie viel Introvertiertheit steckt in dir?
Das Buch ist eine Erstauflage von 1977, die in unserer westlichen Welt nicht aktueller sein könnte… Warum ich es gelesen habe: Auf unseren Reisen durch Lateinamerika, Asien oder Afrika haben wir nie (!) ein Baby oder Kleinkind schreien hören. Vielmehr scheinen die Kleinen im kompletten Alltag der Eltern integriert und damit höchst zufrieden zu sein. Warum ist das so?
Die Autorin Jean Liedloff hat während einiger längerer Aufenthalte bei indigenen Stämmen in Südamerika beobachtet, dass dortige Kinder im Vergleich zur westlichen Welt deutlich selbstständiger sind und das Zusammenleben sehr harmonisch ist.
Eine wesentlich Ursache erkennt die Autorin im Umgang mit neugeborenen Babys. Diese werden in den ersten 12 bis 18 Monaten, als Fortführung des Mutterleibs, eigentlich permanent getragen. Dieser enge Kontakt zu den Eltern oder Betreuungspersonen ist ein inniges Bedürfnis der Kinder. Wenn dieses unerfüllt bleibt, fehlt es den Kindern ein Leben lang. Jean Liedloff beschreibt noch viele weitere, interessante Ansätze, die sie bei den indigenen Stämmen beobachtet hat. Ich kann das Buch von Herzen empfehlen, denn es liefert jede Menge Denkanstöße.
Dieser weltweite Bestseller von Paulo Coelho ist mir tatsächlich erst dieses Jahr in die Hände gefallen. Auf den ersten Blick wirkt es wie eine schöne, märchenhafte Geschichte, die uns einfach nur lehren möchte „Lebe deinen Traum“ und „Geh deinen Weg“. Aber hinter dieser offensichtlichen Botschaft steckt so viel mehr!
Und das ist vermutlich auch der Grund, warum ich dieses Buch erst jetzt lesen sollte… Ich hätte die Botschaft des Schäfers, der auf der Suche nach einem Schatz viele Herausforderungen meistert, nicht verstanden. So aber habe ich mich über die Kraft der Inhalte gefreut. Ich habe aus dem Buch mitgenommen:
Wenn du etwas wirklich möchtest, dann lenke deine gesamte Energie darauf und verfolge dein Ziel im Hier und Jetzt. Nur im gegenwärtigen Augenblick kannst du dein Umfeld und dein Leben verändern. Mit dem Gefühl der Dankbarkeit und dem Fokus auf die positiven Dinge, erschaffst du dir deine Realität. Wenn du außerdem dem Leben vertraust, werden alle Kräfte des Universums für dich arbeiten und dir den Weg zeigen, wie du deine Erfüllung findest. (Diese Überlegungen gehen einher, mit den Erkenntnissen der Quantenphysik. Auch dazu habe ich einiges gelesen.) Dass diese tiefen Erkenntnisse in eine schön erzählte Geschichte verpackt sind, macht das Buch für mich perfekt.
Für mich ist das Buch eine schöne Zusammenfassung der Inneren-Kind-Arbeit, Gewaltfreien Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung im Allgemeinen. Es zeigt auf, dass jeder einzelne von uns durch seine Ahnenlinie und die Erziehung geprägt ist und die Welt durch seine individuelle Brille sieht. Auch wenn viele Sachverhalte anhand von Eltern-Kind Beziehungen beschrieben werden, ist es meiner Meinung nach nicht nur an Eltern gerichtet.
Vielmehr verstehe ich es als allgemeinen Augen-Öffner für unseren Umgang miteinander.
Die Autorin Philippa Perry erläutert auf der Grundlage von vielen Beispielen, wie wir in einen bedürfnisorientieren Austausch kommen und warum dies so wichtig ist. Oft reicht es schon, wenn wir uns in unseren Gegenüber einfühlen und ihn mit allen seinen Gefühlen und Bedürfnissen sehen. Das ist manchmal wichtiger und hilfreicher, als nur das Problem des anderen zu lösen oder sein Bedürfnis zu erfüllen. Viele weitere Ideen sind praxis- und alltagstauglich erklärt und lassen sich so direkt umsetzen. Los geht’s.
Die Autorin Karin Kuschik ist europaweit als
business coach tätig und wird als rhetorische Meisterin gefeiert.
Anhand von 50 Beispielsätzen zeigt sie mit einer gehörigen Portion Humor einen Weg auf, sich selber nicht so ernst zu nehmen und trotzdem auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Die Beispiele sind derart aus dem Leben gegriffen, dass man sie gleich selber ausprobieren möchte. Es ist der perfekte Beweis, dass Schlagfertigkeit geübt werden kann!
Schon die Kapitelüberschriften klingen wunderbar befreiend, motivierend und hilfreich. Hier ist ein Auszug als Vorgeschmack: Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich. – Das möchte ich dir lieber nicht versprechen. – Ich fühle mich hier gar nicht zuständig. – Ich verstehe Sie absolut… und ich möchte etwas anderes. – Ich merke gerade, dass mich das Thema nicht interessiert. – Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck vermittelt habe, dass Sie so mit mir sprechen können. – Klingt alles logisch, mein Gefühl rät mir jedoch etwas anderes. – Dafür will ich mir jetzt keine Zeit nehmen. – Ich würde mich gerne mehr für dich freuen.
Inhaltlich finde ich das Buch einfach nur top und da es so unterhaltsam geschrieben ist, macht das Lesen noch mehr Spaß!
Ja? Zugegeben: In meiner kleinen Blase aus Freunden und Bekannten, in der ich mich bewege, habe ich wirklich gedacht, dass sich doch schon so einiges getan hat, in Bezug auf das Thema Gleichberechtigung. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Die Autorin Alexandra Zykunov greift 25 typische „Bullshitsätze“ auf, die noch immer in unserer Gesellschaft zirkulieren und zerlegt diese anhand von Zahlen und Fakten.
Wenn wir wirklich etwas verändern möchten, dürfen wir das starre, patriarchale System aufbrechen. Auch wenn in unserer Gesellschaft eine Vielfältigkeit (vermeintlich) toleriert wird, möchte uns das Patriarchat doch noch immer glauben lassen, dass eine „normale“ Familie aus einer heterosexuellen cis-Frau, einem heterosexuellen cis-Mann und einem oder mehreren Kindern der beiden besteht. Noch immer ist es so, dass die Mehrheit der Frauen den Großteil der Elternzeit und damit die Kindererziehung und den Haushalt übernimmt. Dieser umfasst auch immer mehr mental load. Ich finde es super, dass auch dieses Thema der Familienorganisation ausführlich beleuchtet wird. Unabhängig von den tatsächlichen Betreuungszeiten liegt diese nämlich in den allermeisten Fällen zu fast 100% bei den Müttern. Das Aufzeigen der finanziellen, emotionalen und gesellschaftlichen Folgen für die betroffenen Frauen rundet den Inhalt des Buches ab. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Toleranz ist mir ein sehr wichtiger Wert, der schon vor der Weltreise viel Raum in meinem Leben eingenommen hat. Ich habe super gerne in Hamburg gelebt, gerade weil die Stadt und ihre Bürger so vielfältig und weltoffen sind. Und, was soll ich sagen…? Trotzdem haben mich die Ausführungen in dem Buch immer mal wieder erwischt. Ich habe gemerkt, dass ich sowohl in meinem Denken, als auch im Handeln noch so einiges ändern möchte.
Einige Muster haben wir einfach jahrelang von unserer Gesellschaft immer wieder als „normal“ präsentiert bekommen, dass wir gar nicht merken, wie sehr diese in unserem Unterbewusstsein verankert sind und wie Unrecht wir damit anderen tun.
Die Autorin Alice Hasters zeigt uns schonungslos deutlich, aber ohne Vorwürfe, welche rassistischen Erfahrungen sie in Deutschland gesammelt hat. Damit ist das Buch ein wertvoller Beitrag, unser Zusammenleben zu hinterfragen und zu optimieren. Niemand von uns sollte, aus welchen Gründen auch immer, in irgendeine Schublade gesteckt werden!
In unseren westlichen kapitalistischen Gesellschaften ist „Männlichkeit“ mittlerweile oft negativ belegt, da es mit Gewalttaten und Frauenfeindlichkeit in Verbindung gebracht wird. Männer sitzen an den entscheidenen Machtpositionen und das Patriarchat zieht sich (unbemerkt) durch unseren Alltag. In der Gesellschaft, dem Bildungssystem und den Medien werden die Rechte der Männer gestärkt und priorisiert.
Dabei ist dieses so gezeichnete Männerbild sehr starr und verklärt. Der Autor JJ Bola zeigt anhand verschiedener Kulturen und gesellschaftlicher Entwicklungen, wie vielfältig dieses Bild eigentlich sein könnte und sollte. Tatsache ist nämlich, dass auch die Mehrheit der Männer unter dem Patriarchat und den damit verbundenen, falschen Anspruchshaltungen, leidet. So halten viele Männer aus Frust an ihren (vermeintlichen) Privilegien fest, um sich besser zu fühlen. Diese Unzufriedenheit führt oft zu Aggressivität und frauenfeindlicher Gewalt. Der Autor kommt letztlich zu dem Schluss, dass sowohl der Begriff des Feminismus, als auch der Männlichkeit neu definiert werden sollte. Es kann nur dann eine Geschlechtergerechtigkeit geben, wenn Männer ihre eigene, individuelle Rolle in einer ausbalancierten Welt finden, in der sie Frauen auf Augenhöhe begegnen.
Quantenphysik, Bewusstsein und unsere (erlebte) Realität
Was fällt Euch zuerst ein, wenn ihr das Wort Quantenphysik hört? Langweilig? Unverständlich? – Mein Tipp ist: Gebt dem Thema eine Chance! Es ist viel relevanter für unser tägliches Leben und Miteinander, als ich es mir je hätte vorstellen können. Insbesondere die folgenden drei Überlegungen haben mich dazu gebracht, mich näher mit der Quantenphysik zu beschäftigen (seeehr vereinfacht dargestellt – ich bin kein Physiker, seht es mir nach):
- Es gibt nicht die eine Realität aus festen Gegenständen, die wir alle gleich wahrnehmen. Wir glauben nur, zu sehen, was ist. Tatsächlich wurde nämlich nachgewiesen, dass wir lediglich eine in unserem Kopf gespiegelte Realität erkennen. Wir sehen also alles immer auch gefärbt durch unsere Gedanken und Erfahrungen.
- Die Vorstellung von Zeit und Raum, wie wir sie in unserer dreidimensionalen Welt haben, wurde wissenschaftlich widerlegt. Damit ist auch das Prinzip von Ursache und Wirkung obsolet. Was bleibt dann noch von unserer bekannten Weltstruktur?
- Interessanterweise ist das Verhalten von Licht, aber auch das von anderen Teilchen, weder vorbestimmt noch immer gleich. Vielmehr hängt es vom Beobachter ab, das heißt von einer energetischen Einwirkung. Ist das nicht verrückt?
Für mich stellt sich die Frage, warum wir in unserer westlichen Welt trotzdem immer noch an der klassischen Physik festhalten, obwohl es längst keinen seriösen Physiker mehr gibt, der an der Quantenphysik zweifelt? Ich bin jedenfalls froh, mich an dieses Themenfeld herangewagt zu haben. Folgende drei Bücher habe ich dazu gelesen:
Es handelt sich um ein zweigeteiltes Buch. Im ersten Teil werden die wesentlichen Versuche und Erkenntnisse der Quantenphysik beschrieben. Dabei geht es in die notwendige Tiefe und bleibt trotzdem noch verständlich.
Diese Balance zwischen wissenschaftlichem und populärem Text halte ich für sehr gelungen und daher für einen guten Einstieg in die Quantenphysik, wenn man, wie ich, vorher keine Ahnung davon hatte.
Im zweiten Teil des Buches wird der Bezug zum Glauben und der Religion hergestellt. Die Physik belegt ihre Erkenntnisse anhand mathematischer Formeln und erklärt das Wie, also wie sich Energie bewegt, gegenseitig beeinflusst, verhält usw. Aber die Frage nach dem Was, also was diese Energie ist, bleibt aus physikalischer Sicht unbeantwortet. Ob man sich diese Frage beantworten möchte oder wie, steht für mich gar nicht im Fokus. Für mich persönlich ist es einfach Energie, die im Universum existiert und mit der wir alle verbunden sind. Trotzdem ist es interessant zu lesen, dass sich auch der christliche Glaube in Deutschland aufgrund der Quantenphysik gewandelt hat.
… gehört für mich zu den besten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe! Es ist einfach super interessant. Während die Erkenntnisse der Quantenphysik unsere westliche Sicht auf die Welt radikal zu ändern scheinen, ist dies nicht überall der Fall.
Als Hans-Peter Dürr, einer der wichtigsten Vertreter der neuen Physik in Deutschland, mit verschiedenen Urvölkern über seine neuesten Erkenntnisse sprach, waren die darüber in keinster Weise erstaunt. So sieht zum Beispiel die indigene Bevölkerung in Amerika die Quantenphysik als absolut trivial und selbstverständlich an und fragt sich, wieso wir (in unserer westlichen Welt) jemals etwas anderes gedacht haben.
Anhand dieser Aussage zeigt das Buch auf, wie Menschen in anderen Gesellschaften und Kulturen ganz selbstverständlich und alltäglich im Einklang mit der Quantenphysik leben und deren Existenz als Grundlage für ihr Leben ansehen. Sie fühlen sich mit Allem-was-ist verbunden und leben meist sehr intensiv im Einklang mit der Natur. Die Ausführungen regen mich sehr zum Nachdenken an, wie weit entwickelt wir in unserer westlichen Welt denn tatsächlich sind? Vielleicht wäre es hilfreich, an der ein oder anderen Stelle etwas offener und toleranter gegenüber anderen Weltanschauungen zu sein.
Wenn man sich schon etwas mit den Grundzügen der Quantenphysik beschäftigt hat, kann ich dieses Buch als unterhaltsame Ergänzung empfehlen. Es ist eine sehr leichte Kost und beinhaltet wenig physikalischen Inhalt. Vielmehr werden die Erkenntnisse der neuen Physik mithilfe von Alltagsbeispielen verdeutlicht.
Die Autorin Renate Schinze beschreibt anhand der nonverbalen Beziehung zu ihrem kleinen Enkelsohn einige physikalische Phänomene, wie sie sie im Alltag erlebt.
Wissenschaftliche Erkenntnisse darf man von diesem Buch nicht erwarten. Als unterhaltsame Lektüre, die uns im Alltag ein wenig die Augen öffnen möchte, für das, was zwischenmenschlich möglich ist, fand ich es aber ganz nett.
Weitere interessante Bücher, die auf meiner Leseliste stehen:
Bücher Thomas
Ich bin immer wieder fasziniert, was Jenny für interessante Bücher findet *grins. Deshalb habe ich im Jahr 2022 zuerst die Bücher Olivia Jones: Ungeschminkt und Du muss nicht von allen gemocht werden von ihrer Leseliste 2021 gelesen. Beide kann ich ebenfalls absolut empfehlen!
Auch die Bücher Leidenschaftlich introvertiert und Auf der Suche nach dem verlorenen Glück von der diesjährigen Leseliste habe ich mir zu Gemüte geführt. Leidenschaftlich introvertiert hat mir sehr geholfen, eine andere Perspektive auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Bedürfnisse meiner Mitmenschen zu entwickeln. Auf der Suche nach dem verlorenen Glück hat mich ebenfalls sehr inspiriert, weshalb ich es gerne empfehle.
Diese Bücher waren sonst noch auf meiner Leseliste 2022:
Drei Wörter, die das eigene Mindset ziemlich verändern können. Auch wenn es zunächst banal klingt, heruntergebrochen trifft es genau das. Gehe ich positiv an eine Sache heran und sage mir: „Ich kann das.“, wird das Ergebnis komplett anders, als wenn ich das kleine Wort „nicht“ ans Satzende setze. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich unterschätze meine Fähigkeiten häufig.
Das Lesen des Buches hat mir geholfen, meine Heransgehensweise zu verändern und schlussendlich auch meine Grenzen zu verschieben.
Anhand einer fiktiven Geschichte werden die Veränderungskraft dieser drei Worte beschrieben und Möglichkeiten zur eigenen Entwicklung genannt. Selbstbewusstsein wird dabei auf die drei Aspekte Selbstvertrauen, Selbstachtung und Selbstbild aufgeteilt. Ein Pluspunkt ist für mich die einfache und verständliche Sprache. Der Fokus liegt insgesamt eher darauf, den Leser zu motivieren und ins Handeln zu kommen, als mit wissenschaftlichen Aspekten zu überfrachten.
Auch ohne viel Hintergrundwissen ist das Buch gut zu verstehen und unterhaltsam. Ich empfehle das Lesen auf jeden Fall.
Die Inspiration aus dem Buch
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück hat bei mir den Wunsch geweckt, noch etwas mehr über das Leben anderer Volksstämme zu erfahren. Michaeleen Doucleff bringt ihre Erfahrungen aus längeren Aufenthalten bei den indigenen Völkergruppen der Maya, Inuit und Hadza ein. Dort ist eine deutlich stärker ausgeprägte Selbstsicherheit der Kinder im Verhältnis zur westlichen Welt zu beobachten. Eine der wesentlichen Ursachen sieht sie darin, dass wir in der westlichen Welt kindgerecht häufig mit kindzentriert gleichsetzen.
Das Buch liefert interessante Denkanstöße und muntert dazu auf, sich selbst stärker zu beobachten. Allein das Experiment durchzuführen, wie oft wir in zwanzig Minuten einem Kind Anweisungen erteilen, sein Verhalten kommentieren oder ihm Fragen stellen, kann das eigene Bewusstsein steigern. Ohne zuviel vorwegzunehmen, liegen die Zahlen sehr weit auseinander und bei indigenen Volksgruppen in der Regel deutlich niedriger…
Zwar bin ich nicht mit allen inhaltlichen Aspekten in diesem Buch einverstanden. Trotzdem kann ich es insgesamt empfehlen.
Nach
Leidenschaftlich introvertiert ist dies das nächste Buch über Veranlagungen, die in uns Menschen vorhanden sind. Es geht um AD(H)S als vererbbare Eigenschaft, die den Inhabern dieser Konstitution häufig negativ besetztes Verhalten zuspricht.
Anna Maria Sanders verwendet bewusst verschiedene Perspektiven und stellt anschaulich dar, wie ein- und dieselbe Situation völlig unterschiedlich wahrgenommen werden kann und häufig auch wird.
Es wird klar, dass eine Lösung nur darin liegt, betroffenen Kindern und Erwachsenen mit Verständnis zu begegnen. Findet keine schnelle (Vor-)Verurteilung statt, kann das eine spürbare Entlastung im Verhältnis zueinander bedeuten. Durch einige der vorhandenen Erwartungen in der Gesellschaft sind viele Schwierigkeiten bereits für Kinder vorprogrammiert. Verständnis Zuhause ist dann umso wichtiger, um das Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Dieses für mich wesentliche Learning, wie wertvoll es ist, mit einem vorschnellen Urteil zu warten, lässt sich nicht nur auf das Thema des Buches beschränken. Ich halte es grundsätzlich für sinnvoll. Kleiner Minuspunkt trotz klarer Empfehlung: Die Inhalte hätten auch in die Hälfte des Buches gepasst.
Der Leser taucht ein in eine Geschichte zweier, auf den ersten Anschein völlig unterschiedlicher Personen, Robert und Dulcie. Den gerade erwachsen werdenden Robert zieht es in der Nachkriegszeit aus seiner Heimat. Aus seinem bergbaugeprägten Dorf wandert er los zur englischen Küste.
Dort trifft er in einem einsamen Cottage die ältere Dame Dulcie. Diese ist ziemlich anders als alle Personen, die er bislang kannte. Beide verbringen viel Zeit miteinander. Der Leser erfährt einiges über Dulcies Lebensgeschichte. Poesie, Natur und das Finden des eigenen Weges spielen eine zentrale Rolle in diesem Roman von Benjamin Myers. Die Idee der Geschichte und der Schreibstil ist gut und ich kann mir bildlich vorstellen, wie Robert auf dem Anwesen sitzt und seine Liebe zur Poesie entdeckt.
Weitere interessante Bücher, die auf meiner Leseliste stehen:
Das waren unsere 15 Lesetipps aus diesem Jahr! Sind einige Inspirationen für Euch dabei oder habt ihr vielleicht sogar schon Bücher von unserer Liste gelesen? Wir freuen uns über Eure Rückmeldung! Und schreibt auch gerne in die Kommentare, welche Buchtipps ihr für uns habt. Wir sind neugierig! Viele Grüße, Thomas und Jenny
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