Diesen Monat haben wir uns mit der Auswahl des Fotos etwas schwer getan. Irgendwie fanden wir die Aufnahmen mau und wenig spannend… Aber unsere Gedanken dazu sind es auf jeden Fall. Deshalb klickt gerne vorbei und erlebt mit uns unseren September.
Die Würfel-Fotochallenge und unser Foto des Monats
Seit Januar 2024 nehmen wir jeden Monat an dem Fotoprojekt von royusch-unterwegs teil und geben Euch damit einen aktuellen Einblick in unser Leben auf Reisen.
Diesen Monat hat unsere Tochter eine 1 und eine 6 gewürfelt. Folglich brauchen wir ein Wort mit 7 Buchstaben und haben uns für SCHÄDEN entschieden.
Unser „Schadens“-Moment im September 2024
Schöne Momente während unserem Heimatbesuch
Über den Sommer haben wir einige Wochen in Deutschland verbracht, um Freunde und Familie zu sehen. Wir haben Geburtstage gefeiert, Familienzuwachs begrüßt und schöne Momente mit unseren Lieben genossen. Nach einem weiteren Jahr Vollzeit-Vanlife tat uns dies richtig gut!
Allerdings war die Zeit in Deutschland auch herausfordernd für uns. Neben unzähligen Orga-Dingen, wie Arztbesuchen, Terminen bei Ämtern und so weiter, war es für uns auch einfach ein heftiger Umbruch, wieder in unserem alten Umfeld zu sein. Neulich haben wir noch von anderen Reisenden gehört, sie hätten jedes Mal das Gefühl, in ihrer Heimat wäre die Zeit stehen geblieben, wenn sie von einer Reise zurückkehren, egal, wie lange sie weg waren. Dem können wir uns nur anschließen!
Irgendwie entwickeln wir uns auf unserer Reise ständig weiter. Wir sind lange nicht mehr die Personen, die im Jahr 2020 in Deutschland losgezogen sind. Aber zurück in der Heimat ist es so schwer für uns, dieses neue Ich zu leben. Super schnell rutschen wir in alte Muster und Rollenbilder. An alle Reisenden: Sagt uns bitte, dass wir damit nicht alleine sind *grins.
… und einige Herausforderungen und Gedanken
Unsere „Schadens“-Momente reihen sich da perfekt ein… In den Wochen in Deutschland haben wir so viele Verkehrschilder mit „Achtung Straßenschäden“ gesehen, wie in dem ganzen Jahr davor nicht. Die Fahrten in unserem Van waren so unbequem, da wir ständig durchgerüttelt wurden – und zwar ordentlich. Meistens wurden die Schilder von einem Tempo 30 Schild begleitet, manchmal auch mit Tempo 10. Ja, wirklich!
Dabei geht es uns nicht darum, dass wir täglich auf den Straßen ausgebremst werden. Und wir schätzen es auch sehr, dass in Deutschland dafür viele andere Dinge bestens funktionieren. Dies soll kein Vergleich zwischen besser und schlechter sein.
Wir finden es einfach traurig, dass die Entwicklung in vielen anderen Ländern gar nicht gesehen wird. Sowohl innerhalb, als auch außerhalb Europas haben wir hochmoderne Infrastruktur kennenlernen dürfen – und zwar auch in Ländern, von denen in Deutschland ein eher negatives Bild gezeichnet wird. Dabei ist es für uns so ein wichtiges Learning der letzten Jahre, zuerst einmal seine eigenen Themen anzugucken, bevor man andere beurteilt. Wir sind überzeugt, dass es uns als Menschheit extrem gut tun würde, wenn jeder seine eigene Verantwortung wieder aktiv übernimmt.
Einige Gedanken dazu hat Thomas zuletzt in seinen Reise-Learnings festgehalten. Guckt dort gerne mal im Abschnitt Wer ist hier modern? vorbei. Der Satz „Auch wir können von vielen, vieles lernen.“ trifft es bereits ganz gut.
Ja, also, um es an dieser Stelle möglichst kurz zu halten: Die Situation in unserer Heimat hat uns wirklich überrascht und sehr nachdenklich werden lassen. Für uns ist es ein Beispiel von vielen, dass wir dieses aufeinander zeigen, übereinander reden und andere verurteilen, überhaupt nicht mehr in unserem Leben haben möchten. Wie schön wäre es doch, wenn wir uns gegenseitig unterstützen, die anderen schätzen und alle zusammen wachsen!
Die Fotos aller Teilnehmer im September findet ihr wie immer auf Rolands Seite. Sehr gut haben uns gefallen:
- Roland, der die Idee zu diesem Fotoprojekt hatte, zeigt eine sensationelle Makroaufnahme, die meinen Wunschzettel für Fotozubehör gleich wieder verlängert *grins.
- Gabi teilt ebenfalls eine tierische Nahaufnahme, die uns sehr fasziniert.
- Cynthia ist auch wieder unter unseren Favoriten gelandet, mit tollen Gedanken zum persönlichen Zählerstand. Der Text spricht uns aus dem Herzen!
Wir freuen uns schon auf den nächsten Monats-Würfel-Moment im Oktober 2024. Alles Gute Jenny
Alle Fotos des Monats 2024
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Vielen Dank fürs Verlinken, Jenny! Ich freu mir jedesmal einen Ast, wenn ich es auf Eure Lieblingsliste geschafft habe *verneig*.
Ich bin immer wieder neidisch, wenn ich von Menschen lese, die unterwegs leben. Noch fehlt mir dazu der Mut und ich kann mir nicht vorstellen, es so ganz allein zu tun. Dabei ist mir im Grunde schon klar, dass ‚allein‘ ja eigentlich jeden einzelnen Tag meines Lebens stattfindet und ich damit allerbestens zurecht komme. Na… vielleicht packt es mich ja doch noch irgendwann. Eine Freundin von mir ist in den letzten Jahren immer mehr allein (mit inzwischen zwei Hunden) unterwegs und genießt es sehr.
Der Zustand von Straßen ist auch hier in Glückstadt zu bewundern. Direkt hinter dem Ortseingangsschild fällt man innerhalb eines Kreisels in tiefe Löcher. Die Stadt tut nichts, weil die Stadt ’nichts tun kann‘, weil es eine Kreisstraße ist. Der Kreis tut nichts, weil der Kreis andere Baustellen hat und nicht einmal zur Begutachtung kommen kann, damit die Ausbesserung ganz vielleicht im nächsten Jahr erfolgen kann. Was komplett irre ist, weil die Schäden schon seit Jahren existieren. Dieses permanente Verschieben von Verantwortung aufgrund von ‚Gründen‘ kostet so viel Zeit und Energie. Da hätte man das, statt Papierkram zu verursachen und Untersuchungen/Verkehrsschauen zu veranstalten, schon 10 mal machen können. Verrückte Welt.
Hallo Cynthia und herzlich willkommen auf unserer Seite!
Diesmal haben wir es vor lauter Trubel gar nicht geschafft, bei unseren Favoriten zu kommentieren… Aber bestimmt bist du nächsten Monat auch wieder dabei! Wir freuen uns schon auf deinen Beitrag!
Wie schön wäre es, sich einmal zu treffen, denn du sprichst uns wirklich aus der Seele.
Wir können dich nur ermutigen zu reisen, wenn du Lust dazu hast. Ich (Jenny) bin selber früher alleine gereist und wir haben schon einige Alleinreisende getroffen, in ganz unterschiedlichem Alter. Alleine ist man eigentlich selten, da man in so vielen Ländern so herzlich willkommen geheißen wird, gerade wenn man alleine unterwegs ist.
Wir sind gespannt, wohin dich dein Weg führt.
Und dein Glückstadt-Kreisel-Loch passt ja hervorragend zu unserem Thema… Irgendwie scheint es nicht mehr in Mode zu sein, Verantwortung zu übernehmen…!?
Alles Gute und viele Grüße Thomas und Jenny
Vielen lieben Dank Thomas und Jenny, dass ihr mit eurem Wort „Schäden“ und eurem Bild mit dem Hinweis auf Straßenschäden, wieder bei meinem Fotoprojekt „Würfelspiel“ dabei seit.
Es ist schon traurig zu sehen, wie manche Straßen oder Straßenabschnitte heruntergekommen sind. Dann werden die Schäden mit Teermasse aufgefüllt und beim nächsten Frost ist das gleich Problem wieder vorhanden. Da fragt man sich schon, warum wird das nicht korrekt repariert!!!
Euch noch einen schönen Abend und liebe Grüße,
Roland
Hallo Roland,
danke für deinen Kommentar. Ja, kurzfristige Aktionen bringen da selten etwas. Das gilt eigentlich auch für alle Themen 🙂
Wir finden es nur sehr traurig, die Infrastruktur und Verhältnisse in anderen Ländern anzuzetteln, anstatt vor der eigenen Haustüre zu kehren.
Liebe Grüße zurück und bis zum nächsten Mal
Thomas und Jenny