Bosnien und Herzegowina: Unser Routenplaner 2024

Unser Routenplaner 2024 enthält viel Abwechslung für Euch: Unsere Rundreise durch Bosnien und Herzegowina verläuft zunächst durch das bezaubernde Mostar. Nach der geschichtsträchtigen und multikulturellen Hauptstadt Sarajevo entdecken wir mysteriöse Pyramiden und märchenhafte Wassermühlen. Zum Abschluss unseres Roadtrips erkunden wir den touristisch eher unbekannten Norden des Landes.


Herzliche Menschen, beeindruckende Natur und interessante Städte! In unseren Reiseberichten von Bosnien und Herzegowina haben wir Euch bereits von unseren Erlebnissen erzählt. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust, einen Trip durch das Land zu unternehmen!?

Da haben wir etwas für Euch: Unser Routenempfehlungen für ein oder zwei Wochen auf eigene Faust durch Bosnien und Herzegowina. Falls ihr nicht mit dem eigenen Auto anreist, empfehlen wir euch einen Mietwagen zu nehmen. Mit dem Campervan waren wir noch nicht da, haben aber gehört, dass es außerhalb der Städte viele schöne Plätze zum Übernachten geben soll.


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Unsere Routenempfehlung durch Bosnien und Herzegowina 2024

Allgemeine Informationen zum Roadtrip und Verkehr

Route für zwei Wochen Bosnien und Herzegowina

Route für eine Woche Bosnien und Herzegowina

Reiseführer
Wenn ihr einen klassischen Reiseführer für Bosnien und Herzegowina kaufen möchtet, empfehlen wir Euch den TRESCHER Reiseführer Bosnien und Herzegowina*, der Anfang 2024 neu erschien. Für längere Roadtrips über den Balkan, ist der Ende 2023 erschienene TRESCHER Reiseführer Balkan* oder der Stefan Loose Reiseführer Balkan* aus Mai 2024 vielleicht etwas für Euch.

Allgemeine Informationen zum Roadtrip und Verkehr in Bosnien und Herzegowina

Start und Ziel unserer Route

Reist ihr mit eigenem Auto an, könnt ihr die Route natürlich beginnen, wo es für Euch am besten passt. Dann spart ihr Euch jeweils den letzten Tag in unserer Aufstellung, da ihr das Auto nicht zurückbringen braucht.

Plant ihr die Reise mit dem Flugzeug und Mietwagen, seid ihr sehr flexibel. Mostar, Sarajevo, Banja Luka und Tuzla besitzen jeweils einen internationalen Flughafen. Zu allen vier Orten gibt es, wenn auch nur wenige, Direktflüge aus Deutschland. Da die touristische Infrastruktur in Mostar und Sarajevo ausgeprägter ist, empfehlen wir diese Orte als Start.

Wir starten unseren Roadtrip in Mostar, da wir von Dubrovnik kommend ganz im Westen des Landes eingereist sind. Wenn ihr in Sarajevo beginnt, reduziert sich die letzte Etappe von Tuzla aus entsprechend. Mostar würden wir dann im Anschluss an Sarajevo besuchen. Die Anschluss-Strecke nach Jajce ist von Sarajevo oder Mostar aus kilometertechnisch nahezu identisch.

Wir geben in den Infokästen zu den einzelnen Fahrtagen auf unserer Route durch Bosnien und Herzegowina die Fahrzeit an, die wir in etwa tatsächlich gebraucht haben. In der Regel waren wir etwas langsamer, als uns Navigationsprogramme vorher errechnet haben. Das liegt an einigen Fotostopps und kleinen Pausen, um die Aussicht zu genießen.

Am Verkehr teilzunehmen, haben wir insgesamt als entspannt empfunden. In fremden Ländern fahren wir in der Regel sowieso eher defensiv. Damit sind wir auch auf der Route durch Bosnien und Herzegowina im wahrsten Sinne des Wortes gut gefahren auf unserem Roadtrip.

Aber es gibt ein paar Dinge und Besonderheiten, die wir beobachtet haben und auf die wir Euch gerne hinweisen:

  • Die Verkehrsschilder sind sowohl in lateinischer und in kyrillischer Schrift. Abhängig vom Landesteil steht mal das eine und mal das andere zuerst.
  • Es gibt mehrere unterschiedliche Verkehrsteilnehmer… Direkt zu Beginn ist es uns beispielsweise passiert, dass wir die Straße mit einer Schafherde geteilt haben und nur entsprechend langsam vorankamen. Pferdekutschen haben wir ebenso gesehen wie größere Handkarren. Nicht zu vergessen sind eine Vielzahl von Straßenhunden und Straßenkatzen… und: Die teilweise auf die Straße ragenden Straßenstände mit frischem Obst und Gemüse.
  • In Bosnien und Herzegowina besteht auch tagsüber eine Lichtpflicht. Vielleicht ist das gar nicht wichtig für Euch, da ihr, wie wir, eh immer mit Licht fahrt.
  • Wundert Euch übrigens nicht, wenn ihr vielen deutschen und österreichischen Autos begegnet, insbesondere im Norden des Landes und oft auch in ländlichen Gebieten. Von den Einheimischen haben wir erfahren: Im Zuge des Bosnien-Krieges sind sie nach Deutschland geflüchtet und irgendwann später zurückgekehrt in ihre Heimat. Viele haben aber noch Angehörige in anderen Ländern und die Autos aus Deutschland und Österreich sind mit Heimatbesuchen zu erklären.
Offline-Navigation während des Roadtrips

Für die Navigation benutzen wir immer maps.me beziehungsweise die inoffizielle Nachfolgeapp Organic Maps. Beide Apps basieren auf Daten von OpenStreetMap und die Apps sind untereinander kompatibel, so dass wir all unsere Lesezeichen von maps.me zu Organic Maps übertragen konnten. Beide sind für uns hervorragend, nicht nur zur Navigation im Auto. Auch gefühlt jeder Trampelpfad ist eingezeichnet. So sind die Apps das perfekte Tool bei Wanderungen. Zudem sind die Apps noch (maps.me eingeschränkt) kostenlos und offline nutzbar, nachdem ihr Euch die benötigten Karten im Vorfeld heruntergeladen habt.

Bosnien und Herzegowina: Straßenschilder in lateinischer und kyrillischer Schrift
Straßenverhältnisse

Wie sind die Straßenverhältnisse auf unserer Route durch Bosnien und Herzegowina? Sehr unterschiedlich wäre die Antwort in Kurzform.

Wir konnten beobachten, dass teilweise umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur vorgenommen werden und einige Straßen wirklich in hervorragendem Zustand sind. Andere Straßen sind etwas in die Jahre gekommen und enthalten das ein oder andere Schlagloch. Selten ist es auch passiert, dass wir urplötzlich auf einer unbefestigten Straße gelandet sind und einige Zeit unasphaltiert fahren mussten. Teilweise sind die Straßen sehr eng und steil. Mehr als einmal haben wir uns nicht hoch getraut und sind umgedreht.

Wir waren im Spätherbst und Winter in Bosnien und Herzegowina unterwegs und es kann dort sehr kalt werden. Während wir in Mostar noch fast zwanzig Grad hatten, fielen die Temperaturen auf unserer nächsten Station in Sarajevo teilweise deutlich unter den Gefrierpunkt und es fiel eine Menge Schnee. Winterreifen sind nicht nur formell Pflicht, sie ergeben auch absolut Sinn.

Auf einigen wenigen Straßen wird eine Maut erhoben, die (Stand April 2024) vor Ort bar oder mit Karte gezahlt werden kann. Da sich auf unserer Strecke nie ein signifikanter Vorteil ergeben hätte, haben wir auf Mautstraßen verzichtet und können zur Qualität dieser Strecken nichts sagen. Und: Wir fahren eh lieber Landstraße! Ihr auch?

auch auf unbefestigten Straßen waren wir manchmal unterwegs
einer der abenteuerlichen Tunnel auf unserer Route durch Bosnien und Herzegowina
Die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten

Innerhalb geschlossener Ortschaften liegt das Tempolimit bei 50 km/h, außerhalb geschlossener Ortschaften bei 80 km/h. Bei Schnellstraßen gilt ein Tempolimit von 100 km/h und auf Autobahnen von 130 km/h. So viel zur Theorie, in der Praxis gab es viele und teils recht lange Abschnitte, bei denen nur ein Tempo von 40 km/h erlaubt ist, auch außerorts. Das hat das Fahren manchmal etwas zäh gemacht. Dabei wurden wir dann ständig überholt, weil wir uns an das angegebene Tempo gehalten haben.

Zur Vollständigkeit: Die Promillegrenze liegt aktuell (Stand April 2024) bei 0,3 Promille.

Tanken in Bosnien und Herzegowina

Die Tankkosten sind in Bosnien und Herzegowina im europäischen Vergleich sehr günstig. Aktuell (Stand April 2024) liegen die Preise für Diesel und Benzin bei etwa 1,35€ pro Liter. Wir haben während unseres Roadtrips etwa 1,15€ pro Liter Benzin bezahlt. Es sind ausreichend viele Tankstellen vorhanden und die Zahlung war bei uns überall mit Kreditkarte möglich. Häufig kann man übrigens auch in Euro bezahlen.


Route für zwei Wochen Bosnien und Herzegowina

Tag 1: Mostar

Am ersten Tag darf das Fahrzeug stehenbleiben. Mit einer Unterkunft zentral in Mostar könnt ihr den Tag damit verbringen, die Stadt ausgiebig zu erkunden. Sowohl die berühmte Brücke von Mostar als auch die Altstadt sind übrigens als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Unsere Erlebnisse haben wir in dem Bericht Mostar – mehr als die berühmte Brücke beschrieben. Falls ihr doch noch unterwegs sein wollt, gibt es einige Aussichtspunkte hoch über Mostar auf den umliegenden Bergen. Dies könnte eine gute Alternative für die Zeit sein, wenn es in der Altstadt zu voll ist.

Tag 2: Mostar Umgebung

Der zweite Tag der Route durch Bosnien und Herzegowina ist vollgepackt mit verschiedenen Zielen. Auf der knapp 100 Kilometer langen Rundtour haben wir Euch die Blagaj Quelle und die Kravica Wasserfälle als lohnende Etappenpunkte rausgesucht. Mehr Infos dazu findet ihr in dem Bericht Ausflüge rund um Mostar – Kravica und Blagaj.

Was wir leider nicht gesehen haben, aber ebenfalls sehr schön sein soll, ist Počitelj. Dabei handelt es sich um ein wunderschönes, historisches Dorf, direkt an dem Fluss Neretva gelegen. Da dies sehr gut in die Tagestour passt, haben wir es in den Routenvorschlag integriert. Nur wenn ihr an den Kravica Wasserfällen noch baden möchtet, könnte es zu viel für einen Tag werden.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 103 km
  • Fahrtzeit: 02:45 Std

  • Teilstrecken:
  • MostarBlagaj: 14 km in 00:30 Std
  • BlagajPočitelj: 25 km in 00:35 Std
  • PočiteljKravica: 24 km in 00:40 Std
  • KravicaMostar: 40 km in 01:00 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Eventuell plant ihr mehr Zeit zum Baden ein.

Tag 3: Mostar – Sarajevo

Nach den abwechslungsreichen Tagen in Mostar und Umgebung ist der nächste Tag etwas ruhiger. Perfekt passt dazu, den Tag mit einem typischen Frühstück in der noch leeren Altstadt von Mostar zu beginnen. Traditionell ist das bosnische Frühstück eher das Gegenteil von vegan oder vegetarisch. Bei uns war das Personal sehr flexibel und hat unsere Wünsche nach einer fleischlosen Variante aber problemlos umgesetzt.

Die Strecke von Mostar nach Sarajevo folgt die Hälfte der Zeit der Neretva, dem Fluss, der auch durch Mostar fließt. Der Flusslauf führt durch eine tiefe Schlucht, sodass es immer wieder beeindruckende Perspektiven gibt.

Angekommen in der Hauptstadt Sarajevo haben wir den Verkehr als relativ entspannt empfunden. Klar ist es die größte Stadt des Landes und es ist etwas hektischer. Aber im Vergleich zu anderen Großstädten fährt es sich dort echt problemlos.

Weltreise 2021 Bosnien Herzegowina Route Roadtrip
Obst- und Gemüsestände sehen wir regelmäßig am Straßenrand
Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 125 km
  • Fahrtzeit: 02:30 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Die ersten 60 km führen entlang der Schlucht des Flusses Neretva.

Tag 4-8: Sarajevo

Für Sarajevo empfehlen wir insgesamt mindestens drei Tage einzuplanen, damit ihr ausreichend Zeit für die verschiedenen Sehenswürdigkeiten habt. An Tag 7 und 8 könntet ihr Tagesausflüge von Sarajevo aus unternehmen.

Den ersten Tag verbringt ihr sicher problemlos im Zentrum der Stadt, insbesondere in der historischen Baščaršija. Hier nur ein paar Vorschläge, was ihr dort machen könnt:

  • durch die engen Gassen streifen und das Kunsthandwerk bewundern
  • in wenigen Schritten von der osmanisch geprägten Baščaršija in den westlich geprägten Stadtteil Centar laufen und in verschiedene Welten eintauchen
  • zur Gelben Bastion für einen fantastischen Ausblick auf die Stadt hochsteigen
  • einen bosnischen Kaffee oder Tee trinken und für Burek und Cevapi in eine der zahlreichen Buregdžinica oder Cevabdžinica einkehren

Den zweiten und dritten Tag könnt ihr für Ausflüge außerhalb des Zentrums nutzen: Definitiv ist für uns der Tunnel von Sarajevo bei einem Besuch der Stadt zu empfehlen, um gerade die jüngere Geschichte besser zu verstehen. Und auch der Aussichtsberg Trebević mit den übriggebliebenen Resten der olympischen Bobbahn von 1984 gehört für uns zu einem Besuch von Sarajevo dazu. Für beide Ziele ist ein Auto praktisch, wobei es auf den Trebević auch eine Seilbahn und einen Wanderweg gibt.

Ansonsten finden sich einige interessante Museen wie das Nationalmuseum, das historische Museum oder das Museum der Verbrechen gegen Menschlichkeit und Genozid. Spannend finden wir auch etwas skurrilere Orte. In Sarajevo wäre das zum Beispiel das Café Tito, in dem ihr in vergangene Zeiten des ehemaligen Jugoslawien eintaucht. Oder wie wäre ein Besuch einer vermutlich weltweit einzigartigen Statue für Dosenfleisch?

Alle Infos zu Sarajevo findet ihr hier: Bosnien-Herzegowina: Multikulturelle Hauptstadt oder Sarajevo Teil 1 und Bosnien-Herzegowina im 20. Jahrhundert oder Sarajevo Teil 2.

Tag 7: Visoko

Etwa dreißig Kilometer von Sarajevo entfernt liegt der kleine Ort Visoko. Spektakulär wird dieser Ort durch die entdeckten Pyramiden mit einem ausgeklügelten unterirdischen Tunnelsystem. Oder ist das ganze nur eine Idee eines einzelnen Hobby-Archäologen? In dem Bericht Bosnische Pyramiden: Die ältesten Pyramiden der Welt oder Fake? verraten wir unsere Eindrücke. Wir empfehlen Euch, einen Tag zu investieren und Euch selbst ein Bild zu machen. Vielleicht entdeckt ihr einen Ort, der die bislang bekannte Geschichte der Menschheit und seiner Hochkulturen verändert…

Die Fahrt ist sowohl über einen Teil der mautpflichtigen A1 möglich als auch über Landstraßen. Der zeitliche Unterschied ist sehr gering und wir sind mautfrei unterwegs gewesen. Längere Zeit verläuft die Strecke entlang der Bosna, dem drittlängsten Fluss des Landes. Die Landschaft ist sehr hügelig. Bereits Sarajevo ist von vielen größeren Hügeln umgeben und die Spitze der größten bosnischen Pyramide liegt auf einer Höhe von 767 Metern.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 66 km (hin und zurück)
  • Fahrtzeit: 01:50 Std (hin und zurück)

  • Besonderheit/ Anmerkung: Die Mautstrecke ist nur unwesentlich schneller.

Tag 8: Perućica im Nationalpark Sutjeska

Dieser Trip führt uns ganz in den Osten des Landes an die Grenze zu Montenegro (hier findet ihr alles über unsere Zeit in Montenegro). Für einen Tagesausflug ist es eine anstrengende und lange Fahrt. Zu einer anderen Jahreszeit hätten wir das aber definitiv auf uns genommen, weil wir mit dem Perućica einen der letzten echten Urwälder Europas so gerne gesehen hätten. Im Nationalpark Sutjeska (Nacionalni Park Sutjeska) gelegen, ist dies ein Sehnsuchtsort für uns in Bosnien und Herzegowina. Unsere Empfehlung ist eine acht Kilometer lange Wanderung durch den Perućica Urwald.

Der Sutjeska, in dem es unter anderem noch Bären und Luchse gibt, ist der älteste und größte Nationalpark des Landes. Das Zentrum des Parks liegt in Tjentište. Neben dem Urwald Perućica liegt im Nationalpark mit dem Maglić auch der mit 2.386 Metern höchste Berg des Landes.

Alternativ ist dieser Tagestrip in ähnlicher Zeit von Mostar aus möglich.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 230 km (hin und zurück)
  • Fahrtzeit: 05:30 Std (hin und zurück)

  • Besonderheit/ Anmerkung: Diese Strecke sind wir nicht gefahren, die Zeiten sind geschätzt.

Tag 9: Sarajevo – Jajce

Einer der längeren Fahrtage steht Euch heute bevor. 160 Kilometer liegen zwischen der Hauptstadt Sarajevo und dem nordwestlich gelegenen Jajce. Wir sind komplett ohne Autobahn gefahren und haben fast dreieinhalb Stunden reine Fahrzeit benötigt bei winterlichen Straßenverhältnissen. Die Fahrt verläuft teilweise durch sehr hügeliges Gelände. Einige Male haben wir gestoppt, um die Aussicht zu genießen.

Ein guter Zwischenstopp wäre auch nach etwa 100 Kilometern in Travnik möglich, wo ihr die alte Festung besichtigen oder einen kleinen Stadtbummel durch die Altstadt machen könnt.

In Jajce seht ihr dann einen unserer Lieblingsorte in Bosnien und Herzegowina: Die Wassermühlen (Mlinčići). Zusätzlich warten noch der Wasserfall im Zentrum der Stadt von Jajce mit der Altstadt im Hintergrund und die Altstadt selbst auf Euch.

Weitere Infos zu der Fahrt und zu Jajce findet ihr auch in dem Bericht Jajce Wasserfall und Wassermühlen an der Pliva.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 160 km
  • Fahrtzeit: 03:25 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Angegeben ist die Strecke ohne Maut. Mit Maut wärt ihr nur knapp eine halbe Stunde schneller.
Weltreise 2021 Sarajevo Jajce Route Strassenstand Aepfel
An einem der Straßenstände bekommen wir Äpfel geschenkt

Tag 10: Jajce – Banja Luka

Je nachdem, wie viel Zeit ihr am Vortag hattet und was ihr noch in Jajce sehen möchtet, startet ihr im Anschluss auf die relativ kurze Fahrt nach Banja Luka. Die Strecke verläuft fast die ganze Zeit entlang des Vrbas und bietet immer wieder tolle Panoramen.

Nun seid ihr auf der Route im Norden von Bosnien und Herzegowina angelangt. Banja Luka ist übrigens der Regierungssitz der Republika Srpska . Der enge Bezug zu Serbien ist im Stadtbild unübersehbar. Für Banja Luka haben wir in unserer Routenempfehlung einen halben Tag vorgesehen. Definitiv würden wir einen Stadtbummel empfehlen mit einem Besuch der imposanten Kathedrale und dem schönen Rathaus. All unsere Erlebnisse im Norden des Landes findet ihr im Bericht Bosnien und Herzegowina – Der Norden.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 72 km
  • Fahrtzeit: 01:40 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Diese Strecke sind wir nicht gefahren, die Zeiten sind geschätzt.

Tag 11: Banja Luka – Tuzla

Heute steht wieder ein längerer Fahrtag auf dem Programm mit einem Zwischenstopp in einem der Wälder von Zavidovići. Bis ihr Zavidovići erreicht, verläuft die Strecke zumeist entlang des Flusses Bosna. Dort fließen die Krivaja und die Bosna zusammen und ihr folgt im weiteren Verlauf der Krivaja. Am Fluss entlang fahren hört sich schön an und ist es oft auch. Auf diesen Teilstücken haben wir allerdings sehr viel Müll gesehen. Richtig schockiert hat uns ein Dorf bei Zavidovići, wo ganze Familien in Verschlägen mitten im Müll gelebt haben.

Sehr viel naturnäher ist dagegen der Zwischenstopp in Zavidovići, den ihr nach etwa zwei Stunden reiner Fahrzeit erreicht. Dort befinden sich eine Vielzahl mysteriöser Steinkugeln, deren Ursprung bis heute nicht geklärt ist. Uns hat dieser Stopp sehr gut gefallen und der Fahrtag ist dadurch etwas aufgelockert.

In Tuzla könnt ihr abends noch in die Stadt gehen. Dort leben viele junge Leute und das Leben soll sich gerade in den wärmeren Monaten viel auf der Straße und in den zahlreichen Cafés und Restaurants abspielen. Da wir im Winter bei Kälte und Schnee dort waren, können wir jedoch nicht mit eigenen Erfahrungen dienen.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 225 km
  • Fahrtzeit: 03:55 Std

  • Teilstrecken:
  • Banja LukaZavidovići: 148 km in 02:10 Std
  • ZavidovićiTuzla: 77 km in 01:45 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: etwa eine Stunde Umweg für die Steinkugeln in Zavidovići

Tag 12: Tuzla und Umgebung

Langsam nähert sich der Roadtrip seinem Ende. Die Innenstadt von Tuzla ist relativ klein und in einem halben Tag könnt ihr viel von der Stadt sehen. Tuzla ist eine Industriestadt mit einer interessanten Verbindung zum Thema Salz, das sogar Namensgeber der Stadt ist. Seine Salzseen sind die Hauptattraktion der Stadt.

Neben einer Tour durch Tuzla haben wir Euch noch ein schönes Ausflugsziel in der Umgebung herausgesucht. Etwa 40 Kilometer entfernt liegt die Burg Srebrenik hoch über dem gleichnamigen Ort. Die alte Burg aus dem 14. Jahrhundert ist sehr gut erhalten und bietet zudem einen tollen Ausblick auf das Tal der Tinja. Beachtet bitte, dass die Anfahrt zur Burg Srebrenik extrem steil ist. Mit bis zu 18% Steigung gehört die Straße definitiv zu den steilsten, die wir gefahren sind.

Infos zur Etappe:
  • Kilometer: 82 km (hin und zurück)
  • Fahrtzeit: 02:10 Std (hin und zurück)

  • Besonderheit/ Anmerkung: steile Anfahrt auf dem letzten Teilstück zur Burg – bis zu 18% Steigung

Tag 13: Tuzla – Mostar

Sofern ihr einen Mietwagen für Euren Roadtrip gebucht habt und diesen an den Ausgangspunkt zurückbringen müsst, steht Euch am letzten Tag die Rückreise zum Ausgangsort bevor. In unserem Vorschlag der Route durch Bosnien und Herzegowina ist dies Mostar. So habt ihr fast 230 Kilometer vom Norden in den Süden des Landes vor Euch. Da ihr direkt an der Hauptstadt Sarajevo vorbeikommt und wir dort den meisten Verkehr beobachtet haben, kann sich die Fahrzeit etwas verlängern.

Sarajevo liegt etwa in der Mitte der Strecke und würde sich daher auch noch einmal als Zwischenstopp für eine Pause anbieten. Die Innenstadt liegt nur wenige Kilometer von Eurer eigentlichen Route entfernt.

In Mostar endet dann Eure Route durch Bosnien und Herzegowina nach zwei spannenden Wochen. Wir hoffen, dass es Euch gefallen hat!

Infos zur Etappe:

  • Kilometer: 228 km
  • Fahrtzeit: 04:15 Std

  • Teilstrecken:
  • TuzlaSarajevo: 112 km in 02:15 Std
  • SarajevoMostar: 116 km in 2:00 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Diese Strecke sind wir nicht gefahren, die Zeiten sind geschätzt. Eventuell plant ihr einen Puffer für die Strecke um Sarajevo ein.

Zusammenfassung: Zwei Wochen Roadtrip

Das waren etwa 1.300 Kilometer auf dieser Route durch Bosnien und Herzegowina. Jetzt habt ihr einiges vom Land gesehen. Wir haben für einen Roadtrip von zwei Wochen bewusst einen Tag Puffer eingebaut.

Ein Vorschlag für diesen Tag wäre zum Beispiel ein Besuch von Srebrenica. In diesem Ort, der durch das Massaker von Srebrenica im Bosnien-Krieg traurige Berühmtheit erlangt hat, könnt ihr die Gedenkstätte in Potočari besuchen. Srebrenica liegt etwa 100 Kilometer von Tuzla oder 130 Kilometer von Sarajevo entfernt.

Emotional leichtere Kost wäre sicherlich ein zweiter Tag im Nationalpark Sutjeska, wo ihr mit dem Maglić den höchsten Berges des Landes besteigen könnt. Oder ihr bleibt einfach irgendwo einen Tag länger und genießt das Leben in Bosnien und Herzegowina.

  • Kilometer: 1.291 km
  • Fahrtzeit: 28:00 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Alle Strecken sind ohne Maut angegeben. Bei unserem Routenvorschlag gibt es aktuell (Stand April 2024) aber auch nur wenige Streckenteile, bei der eine mautpflichtige Alternative besteht.

auf verschiedene Verkehrsteilnehmer sollte man jederzeit gefasst sein – auf der Fahrt nach Mostar teilen wir uns die Straße mit einer Herde Schafe

Route für eine Woche Bosnien und Herzegowina

Habt ihr nur eine Woche Zeit, würden wir auf den weniger touristischen Norden mit den Städten Banja Luka und Tuzla verzichten und die Zeit in Sarajevo reduzieren. Mostar, Sarajevo und Jajce als Städte bieten eine schöne Abwechslung. Die Ausflüge rund um Mostar zeigen viel von der Schönheit und Vielfalt des Landes und die bosnischen Pyramiden sind einfach ein Mysterium.

Eine Woche durch Bosnien und Herzegowina könnte konkret wie folgt aussehen:

Tag 1-3: Von Mostar und Umgebung bis nach Sarajevo

Die ersten drei Tage entsprechen unserer zweiwöchigen Routenempfehlung. Die Infos dazu findet ihr hier.

Infos zu den Etappen:
  • Kilometer: 228 km
  • Fahrtzeit: 05:15 Std

  • Teilstrecken:
  • Ausflüge rund um Mostar: 103 km in 02:45 Std
  • MostarSarajevo: 125 km in 02:30 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Eventuell plant ihr zusätzliche Badezeit für die Kravica Wasserfälle ein.

Tag 4-5: Sarajevo

Neben einem Tag im Zentrum mit der historischen Altstadt würden wir definitiv den Tunnel von Sarajevo und die verbliebenen Reste der olympischen Bobbahn besuchen. Hier haben wir Euch unsere Tipps für Sarajevo beschrieben.

Alternativ nehmt ihr Euch einen halben Tag Zeit, für einen Ausflug zu den 30 Kilometer entfernten bosnischen Pyramiden in Visoko, um Euch selbst ein Bild von diesem möglicherweise sehr geschichtsträchtigen Ort zu machen.

Tag 6-7: Von Sarajevo über Jajce nach Mostar

Die Fahrt von Sarajevo nach Jajce an Tag 6 entspricht der Tagestour aus unserem Vorschlag der zweiwöchigen Route durch Bosnien und Herzegowina. Die Beschreibung findet ihr hier.

Die Rückreise von Jajce nach Mostar an Tag 7 verläuft die ersten 35 Kilometer auf dem gleichen Weg wie am Vortag. Anschließend verläuft die Strecke auf ziemlich direktem Weg nach Mostar Auf den letzten etwa 50 Kilometern fahrt ihr noch einmal durch die Schlucht der Neretva, durch die bereits der Weg von Mostar nach Sarajevo geführt hat.

Infos zu den Etappen:
  • Kilometer: 323 km
  • Fahrtzeit: 06:40 Stunden

  • Teilstrecken:
  • SarajevoJajce: 160 km in 03:25 Std
  • MostarSarajevo: 163 km in 03:15 Std

  • Besonderheit/ Anmerkung: Die Strecke von Jajce nach Mostar sind wir nicht gefahren, die Zeiten sind geschätzt.

Zusammenfassung: Eine Woche Roadtrip

Mehr als 550 Kilometer seid ihr am Ende durch Bosnien und Herzegowina gefahren und habt viele der touristischen Highlights des Landes gesehen. Auf jeden Fall ist es möglich, auch in einer Woche einen guten Eindruck über die Vielfalt in Bosnien und Herzegowina zu erhalten.

    • Kilometer: 551 km
    • Fahrtzeit: 11:55 Std
    • Besonderheit/ Anmerkung: Alle Strecken sind ohne Maut angegeben. Bei unserem Routenvorschlag gibt es aktuell (Stand April 2024) aber auch nur wenige Streckenteile, bei der eine mautpflichtige Alternative besteht.

Konnten wir Euch mit unseren Vorschlägen für mögliche Routen und Tipps bei der Planung eines Roadtrips durch Bosnien und Herzegowina helfen? Oder seid ihr bereits durch dieses Land auf dem Balkan gereist? Wir freuen uns über Fragen, Ergänzungen oder Anmerkungen. Hinterlasst gerne einen Kommentar. Viele Grüße Thomas

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Hinweis: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Wir berichten Euch von maps.me und Organic Maps. Einfach, weil wir davon überzeugt sind!

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