Unsere Route führt von Ghanzi durch die Zentralkalahari bis ins Okavangodelta. Erlebt haben wir auf unserer Reise durch Botswana in 2021 super ausgebaute Asphaltstraßen, nicht befestigte Wege, krasse Tiefsandpassagen, nasse Salzpfannen und überschwemmte Wege.
Mit einem 4×4-Geländewagen und Dachzelt fahren wir zwei Wochen durch die Wildnis Botswanas. Unser Bett befindet sich im Dachzelt auf einem Toyota Hilux. Wo genau wir entlang gefahren sind, erzählen wir im Detail in diesem Beitrag: Unsere Botswana Route 2021.
Wenn Euch unsere Reiseberichte von Botswana interessieren, findet ihr sie hier. Unsere besuchten Campsites stellen wir Euch separat vor. Außerdem haben wir allgemeine Informationen zu Botswana und unsere Reisetipps für Euch. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja bei der eigenen Planung einer Campingreise nach Botswana.
Unsere Botswana Route 2021 in der Übersicht
- Tag 1: Gobabis (Namibia) – Ghanzi
- Tag 2: Ghanzi – El-Fari
- Tag 3: El-Fari – Tsau Gate
- Tag 4: Tsau Gate – Motopi (CKGR)
- Tag 5: CKGR: Motopi – Deception
- Tag 6: CKGR: Leopard, Sunday, Letihau
- Tag 7: Deception (CKGR) – Khumaga
- Tag 8: Khumaga – Baines Baobab (Nxai Pan Nationalpark)
- Tag 9: Baines Baobab (Nxai Pan Nationalpark) – Maun
- Tag 10: Maun
- Tag 11: Maun – Xakanaxa (Moremi Game Reserve)
- Tag 12: Moremi Game Reserve: Xakanaxa, Fourth Bridge
- Tag 13: Xakanaxa (Moremi Game Reserve) – Maun
- Tag 14: Maun
- Tag 15: Maun – Ghanzi
- Tag 16: Ghanzi – Düsternbrook (Namibia)
Allgemeine Informationen zum Verkehr in Botswana
Das Wichtigste vorab: In Botswana ist Linksverkehr! Am Anfang war es etwas ungewohnt, mit der linken Hand zu schalten und wir haben manchmal den Blinker und den Scheibenwischer verwechselt *grins. Aber sonst war das Fahren für uns kein Problem. Der wenige Verkehr hat es uns zusätzlich erleichtert. Hilfreich ist, sich den Linksverkehr immer wieder klarzumachen. Gerade wenn ihr mehrere Tage in einem Nationalpark unterwegs seid, wo es teilweise nur eine Fahrspur gibt, kann man das schnell vergessen.
Für die Pausen gibt es auf den Nationalstraßen regelmäßig Rastplätze. Fast immer sind diese mit Sitzgelegenheiten, Mülleimern und schattenspendenden Bäumen ausgestattet. In Botswana haben wir die Rastplätze allerdings öfters vermüllt vorgefunden (ein wesentlicher Unterschied zu den vergleichbaren Plätzen in Namibia).
Die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten sind wie folgt:
In Ortschaften 60 km/h, auf großen, asphaltierten Straßen 120 km/h, auf nicht befestigten Straßen 80 km/h und innerhalb der Nationalparks und Wildreservate 40 km/h.
Unser Gastgeber in Ghanzi hatte uns gewarnt, dass oft und viel geblitzt wird in Botswana. Auch in anderen Reiseberichten hatten wir dies gelesen. Uns ist allerdings nie eine Messstelle aufgefallen. Aber unabhängig davon, haben wir uns immer an die Tempolimits gehalten und empfehlen dies dringend! Aus gutem Grund…
Achtung Tiere!
Neben den normalen Verkehrsteilnehmern, den Autos, LKW, Fußgängern und Fahrradfahrern, gibt es noch weitere Verkehrsteilnehmer: Tiere! Im Wesentlichen sind dies Kühe, Esel, Ziegen oder Pferde. Insbesondere in den Nationalparks und Wildreservaten müsst ihr aber mit allen Tieren rechnen, die ihr dort ja auch sehen wollt. So haben wir im Central Kalahari Game Reserve beispielsweise Löwen, Wildhunde und Giraffen auf der Fahrbahn getroffen. Später, Richtung Moremi Game Reserve, sind uns mega viele Elefanten über den Weg gelaufen. Aber auch auf der Autobahn, der A3 von den Nxai Pans nach Maun, haben wir Elefanten, Strauße und Giraffen direkt neben uns gehabt!
In Nationalparks und Wildreservaten ist das Fahren im Dunklen verboten. Auch in den übrigen Teilen des Landes würden wir empfehlen, im Hellen zu fahren. Einerseits wegen der verbesserungswürdigen Straßenqualität mit teilweise größeren Schlaglöchern, andererseits wegen der vielen Tiere. Was noch wichtig ist: Abstand halten! Gerade auf Schotterpisten ist es teilweise so extrem staubig, dass ihr gar nichts mehr sehen könnt, wenn ihr zu dicht auffahrt.
Allgemeine Infos zu unserer Botswana Route 2021
Wir waren Ende Mai 2021 für etwas mehr als zwei Wochen in Botswana. Zu dieser Zeit des Jahres ist dort Winter. Winter in Botswana bedeutet gleichzeitig auch Trockenzeit. Deshalb sind die meisten Straßen und Wege des Landes normalerweise gut befahrbar. Aufgrund der extremen Regenfälle in Botswana im Frühjahr 2021 waren jedoch einige Wege immer noch überschwemmt. Uns betraf dies im Nxai Pan Nationalpark und im Okavangodelta. Je nachdem, wann ihr reist, müsst ihr Euch also darauf einstellen, nicht alle Gegenden erreichen zu können.
Für die Navigation gibt es für uns nichts besseres als maps.me beziehungsweise mittlerweile die inoffizielle Nachfolgeapp Organic Maps! Beide Apps basieren auf Daten von OpenStreetMap. Sie sind untereinander kompatibel und wir konnten all unsere Lesezeichen von maps.me zu Organic Maps übertragen. Egal wo wir waren, diese Apps haben uns immer hervorragende Dienste geleistet und uns jeden noch so kleinen Pfad gezeigt. Die kostenlosen Apps (maps.me eingeschränkt) sind einfach super (zur Unterstützung könnt ihr eine Spende geben, haben wir auch schon gemacht). Mit den Karten, die in den Nationalparkbüros verteilt werden, wären wir häufiger aufgeschmissen gewesen. Zusätzlich hatten wir noch eine Botswana Straßenkarte von Reise Know-How mit. Aber die haben wir so gut wie nie benutzt. Die Karte von tracks4africa war uns zu groß und unübersichtlich, sodass wir sie gar nicht erst gekauft haben.
Spritverbrauch und Grenzübertritt auf unserer Botswana Route 2021
Der Preis für einen Liter Diesel lag im Durchschnitt bei 73 Euro-Cent. Während unseres Roadtrips sind wir in zwei Wochen 2.473 Kilometer gefahren. Bei einem Spritverbrauch von etwa 10 Litern auf 100 Kilometern sind uns Benzinkosten in Höhe von 181,90 € entstanden. Wir konnten an jeder Tankstelle mit Kreditkarte bezahlen. Das hatten wir vorher anders gehört und gelesen. Eine Maut gibt es in Botswana nicht. Somit sind die Kosten für den Transport verhältnismäßig gering.
Kommt ihr wie wir aus Namibia, benötigt ihr einen Letter of Authority, um das Fahrzeug nach Botswana einführen zu dürfen. Wir haben diesen von unserem Mietwagenanbieter Asco Car Hire bekommen. An der Grenze mussten wir eine kleine Gebühr entrichten. Insgesamt war die Einführung des Fahrzeugs über die Grenze damit sehr unkompliziert. Kontrolliert bei Eurem Mietwagen in jedem Fall noch die Fälligkeit des TÜV. In Namibia darf der Termin einen Monat überschritten werden. In Botswana gibt es diese Kulanz für ausländische Fahrzeuge allerdings nicht. Ab dem Tag der Fälligkeit darf das Fahrzeug nicht mehr bewegt werden.
Unser 4×4 Geländewagen
Unser Mietwagen für unsere Botswana Route in 2021 ist ein „alter“ Toyota Hilux Double Cap von 2017 mit Dachzelt. Tatsächlich wird dieses Fahrzeug als altes Auto mit Rabatt von unserer Autovermietung angeboten. Wir waren mit unserer Wahl sehr zufrieden und können Euch diese Budget-Option nur empfehlen!
Das Auto hatte 125.000 Kilometer runter, war aber sehr gut gepflegt. Asco Car Hire checkt die Mietwagen vor jeder Vermietung in der eigenen Werkstatt. Ein großer Pluspunkt waren die brandneuen Winterreifen mit richtig tiefem Profil. Zusammen mit dem Allrad-Antrieb fühlten wir uns gut gerüstet für jedes Gelände. Wir hatten nie die Sorge, irgendwo steckenzubleiben und konnten auch im tiefen Sand und auf steilen Anstiegen immer ganz entspannt fahren. Der einzige, aber leider auch recht große Kritikpunkt, war die Sitzposition. Wir hätten gerne etwas höher gesessen, um einen besseren Überblick zu haben und mehr Tiere entdecken zu können.
Besondere Ausstattung für jedes Gelände
Um für alle Straßenverhältnisse gerüstet zu sein, haben wir einen Kompressor und einen Luftdruckregulierer dabei. Gemäß den Anweisungen unseres Mietwagenanbieters sollten wir mit folgendem Reifendruck fahren:
Auf Sandpisten 1,5 – 1,6 bar, auf unbefestigten Straßen mit Schotter 1,8 bar und auf Asphaltstrecken 2,0 bar.
Diese Vorgaben sollten aus unserer Sicht stets berücksichtigt werden, alleine schon, um den Versicherungsschutz nicht zu verlieren. Ob es wirklich erforderlich ist, den Reifendruck zu ändern, würden wir nicht per se sagen. Andere Reisende sind beispielsweise mit ihrem eigenen Geländewagen durchgehend auf allen Strecken mit 2,2 bar Reifendruck gefahren.
Ermittlung der für Euch erforderlichen Fahrtzeit
Der letzte Hinweis gilt unserer Fahrtzeit. Wir waren auf unserer Botswana Route wirklich langsam unterwegs! Nahezu nie sind wir über eine längere Zeit die Höchstgeschwindigkeit gefahren. Gerade in den Nationalparks sind wir immer wieder stehengeblieben, um Fotos und Videos von den Tieren und der wunderschönen Landschaft zu machen. Wo es möglich war, sind wir auch gerne mal ausgestiegen und ein kleines Stück spaziert (außerhalb der Parks). Auch wenn wir nur ein paar Meter von der Straße weg waren, hat uns dies gleich ein ganz anderes Gefühl für die Umgebung gegeben.
Versteht also unsere Fahrtzeiten einschließlich sämtlicher Tierbeobachtungen und kurzer Zwischenstopps. Seid ihr eher im Team „durchfahren“ oder „wir haben es eilig“, nehmt ihr die reinen Fahrtzeiten zum Beispiel aus der tracks4africa-Karte. Nach unserer Erfahrung sind diese realistisch ermittelt. Seid ihr aber in dem „wir bleiben ständig und für alle Tiere stehen“-Team, könnt ihr Euch gerne an unseren Zeiten orientieren.
Tag 1: Gobabis (Namibia) – Ghanzi
Da wir unseren Mietwagen in Windhoek ausgeliehen haben, beginnt unser Roadtrip in Namibia. Als wir nach einiger Zeit unsere erste Pause am Wegesrand einlegen, winkt uns der Fahrer des nächsten Autos direkt zu und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Wie nett! Wir freuen uns über die Aufmerksamkeit.
Die Grenzüberschreitung an sich ist – auch unter Pandemiebedingungen – sehr entspannt. Entgegen unserer Erwartung müssen wir an der Grenze keinen zusätzlichen Schnelltest machen. Unser 72 Stunden alter PCR-Test reicht aus. Das Personal ist sowohl auf namibischer, als auch auf botswanischer Seite sehr freundlich und heißt uns herzlich willkommen. Unser Kühlschrank und die Essensvorräte werden nicht kontrolliert. Wegen des Verbots, tierische Produkte nach Botswana einzuführen, haben wir ohnehin nur trockene Nahrungsmittel dabei.
Auf dem Weg nach Ghanzi sehen wir viele Tiere am Wegesrand, insbesondere Esel. An diesen Stellen fahren wir stets langsamer und vorsichtiger. Es gibt aber wenig Verkehr, sodass die Strecke insgesamt sehr entspannt ist. In der Mittagspause möchten wir einen der vielen Rastplätze nutzen. Das wird letztlich ein schwieriges Unterfangen, weil mehrere Plätze hintereinander sehr zugemüllt sind.
Am Ende der Etappe fahren wir zum ersten Mal in Botswana offroad. Von der Hauptstraße führt eine kurze Sandpiste bis zum Thakadu Bush Camp.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 331 km (davon 120 km in Namibia)
- Fahrtzeit: 04:10 Std
- ausgewählte Teilstrecke:
- Grenze Mamuno – Thakadu Bush Camp: 209 km in 3:10 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: entspannter Grenzübergang, viele Rastplätze
Tag 2: Ghanzi – El-Fari
Auf dieser Etappe legen wir nur eine relativ kurze Distanz zurück. Die asphaltierte Hauptstraße ist insgesamt in einem guten Zustand. Nur das letzte Stück zur El-Fari Campsite fahren wir wieder über eine Sandpiste.
In Ghanzi halten wir uns länger auf als geplant. Das Aktivieren einer SIM-Karte dauert so ewig und am Ende brechen wir den Versuch ab… Ihr könnt es hier nachlesen. Ansonsten sind wir tanken, einkaufen und bei der Bank. Es ist sehr interessant, die verschiedenen Gesellschaftsschichten und -typen auf engstem Raum nebeneinander zu sehen. Wir haben das Gefühl, dass sich in Ghanzi alle treffen.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 85 km
- Fahrtzeit: 01:20 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: kurze Fahrt auf asphaltierter Hauptstraße
Tag 3: El-Fari – Tsau Gate
An unserem dritten Tag in Botswana fahren wir zum ersten Mal eine anspruchsvollere Sandpiste. Am Kontrollpunkt des Kuke Fence, des großen Veterinärzauns nördlich des CKGR, werden wir kurz angehalten. Unseren Kühlschrank oder sonstige Lebensmittelvorräte müssen wir nicht zeigen. Ein freundlicher Mitarbeiter bittet uns lediglich, unsere Schuhe – und zwar alle, die wir dabei haben – zu säubern. Dazu steht ein kleines Becken mit Desinfektionslösung bereit. Dann reduzieren wir den Luftdruck unserer Reifen. Auch für solche Tätigkeiten solltet ihr Zeit einplanen.
Die Sandpiste vom Kuke Fence bis zum Tsau Gate beginnt recht entspannt. Nach einiger Zeit begegnen wir immer mal wieder kleineren Tiefsandpassagen. Im Ergebnis würden wir sagen, dass die 40 km lange Anfahrt eine gute Möglichkeit ist, sich an das Fahren im Sand zu gewöhnen. Es ist natürlich ungewohnt, wenn man sonst nur auf Asphalt fährt. Aber eine riesige Herausforderung ist es nicht.
Laut diverser Empfehlungen, die wir vor und auf der Reise bekommen haben, ist das Tsau Gate in jedem Fall dem Xade Gate vorzuziehen. Das Xade Gate liegt etwa 150 Kilometer südlich, ebenfalls an der Grenze des CKGR. Die Zufahrt zu diesem Gate soll aber derart tiefsandig sein, dass uns selbst Einheimische dringend (!) davon abgeraten haben, diese zu benutzen. Wer sich schon einmal durch den Sand zum Xade Gate gewagt hat, schreibt gerne einmal in die Kommentare, wie anspruchsvoll die Piste wirklich ist.
Vom Tsau Gate machen wir zunächst noch einen Ausflug außerhalb des Game Reserve. Wir fahren entlang der Cutline zu den Tsau Hills und wieder zurück. Diese Strecke haben wir als sehr angenehm empfunden. Wir hatten hier viel schlechtere Straßenverhältnisse erwartet. Im Vergleich zu der Verbindung zwischen dem Kuke Fence und dem Tsau Gate, ist die Strecke zu den Tsau Hills um einiges leichter zu fahren, weil die Piste deutlich besser befestigt ist.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 159 km
- Fahrtzeit: 06:15 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- El-Fari – Kuke Fence (Abzweig zum CKGR): 00:50 Std
- Kuke Fence – Tsau Gate: 40 km in 01:00 Std
- Tsau Gate – Tsau Hills: 31 km in 01:00 Std (zurück 01:25 Std)
- Besonderheit/ Anmerkung: Checkpoint am Kuke Fence, wild dogs und Löwen auf der Cutline
Tag 4: Tsau Gate – Motopi Campsite 3 (CKGR)
Innerhalb des CKGR gibt es nur wenige Sandpisten. Auf den ersten Kilometern ist für uns natürlich alles spannend und neu. Zwischen dem sehr dichten Bewuchs schlängeln wir uns durch die Savanne. Es ist gut, dass wir relativ viel Bodenfreiheit haben. Der Bewuchs zwischen den beiden schmalen Fahrrinnen ist teilweise ziemlich hoch. Trotzdem ist es wichtig, immer mal wieder zu prüfen, ob sich Gras am Unterboden verfangen hat. Vor unserer Reise hatten wir gelesen, dass sich die trockenen Halme schnell entzünden können, da sich der Katalysator sehr erhitzt oder der Kühler verstopft werden könnte. Wenn ihr dies also bemerkt und die Möglichkeit habt, solltet ihr das Gras lieber entfernen.
Ansonsten sehen wir: Dornbüsche, Dornbüsche und Dornbüsche… *grins. Insbesondere der Weg zu unserer Campsite ist sehr schmal und es ist ziemlich aufwendig, den langen Dornen rechts und links der Fahrbahn auszuweichen. Immer gelingt es uns nicht. Das ist unmöglich!
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 59 km
- Fahrtzeit: 03:15 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Tsau Gate – Motopi Waterhole: 49 km in 02:10 Std
- Motopi Waterhole – Motopi (Campsite 3): 10 km in 01:05 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: schmale Sandpisten, Dornbüsche von allen Seiten
Tag 5: CKGR: Motopi – Deception
Der erste Teil dieser Etappe strengt uns richtig an. Von dem Motopi Waterhole zum Passarge Waterhole haben wir zwischen den sehr hohen Büschen und Gräsern teilweise gar nichts gesehen. Auf einigen Abschnitten wurde es sogar richtig dunkel, da die Bäume und Büsche am Rande der Fahrbahn einen Tunnel gebildet haben. Manchmal haben wir längere Zeit nur gegen die Gräser direkt neben dem Auto geguckt und sonst wirklich gar nichts gesehen. Das Gras vor uns, in der Mitte der Fahrbahn, ist höher als wir und klappt um, wie Dominosteine.
Aber auch diese Abschnitte waren interessant zu fahren. Wir befanden uns im wahrsten Sinne des Wortes mitten in der Savanne. Nur Tiersichtungen sind so natürlich nahezu unmöglich. Aber die Strecke bis zum Deception Valley ist zum Glück deutlich abwechslungsreicher. Zwar sind wir immer wieder auch längere Zeit durch dichte Dornenbüsche gefahren. Aber gerade in den Pfannen hat uns die endlose Weite beeindruckt. Ganz plötzlich ändert sich an den Übergängen zu den Pfannen die Landschaft, sodass es uns einige Mal absolut surreal vorkam.
Eine sehr lustige Szene hatten wir bei der Begegnung mit ungefähr 30 Perlhühnern. Satte fünf Minuten sind wir hinter den Hühnern her gefahren, die im Trippelschritt vor uns über die Fahrspuren eiern. Wir haben hier davon berichtet.
Die Fahrtzeit war auf dieser Etappe, im Vergleich zur Entfernung, wirklich sehr lang. Wegen der wahnsinnig dichten Dornbüsche und der Tiersichtungen sind wir so langsam gefahren. Den ganzen Tag über haben wir übrigens nur ein anderes Auto gesehen.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 150 km
- Fahrtzeit: 08:20 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Motopi (Campsite 3) – Motopi Waterhole: 10 km in 00:55 Std
- Motopi Waterhole – Passarge Waterhole: 41 km in 01:55 Std
- Passarge Waterhole – Sunday Waterhole: 79 km in 04:20 Std
- Sunday Waterhole – Deception (Campsite 2): 21 km in 01:10 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: sehr langsam unterwegs wegen der Dornbüsche und Tiersichtungen
Tag 6: CKGR: Leopard, Sunday, Letihau
Die Straßenverhältnisse sind ähnlich wie am Vortag. Wir sind ja auch immer noch in der gleichen Gegend unterwegs. Heute bleiben wir im Central Kalahari Game Reserve. Von unserer Campsite aus fahren wir zunächst nach Norden, zur Sunday und Leopard Pan. An der Leopard Pan sehen wir zwar leider keine Leoparden, dafür aber drei Geparden und zwei Löwen.
Im Anschluss an diesen tollen Tagesauftakt fahren wir in den Süden, durch das Deception Valley, bis zum Letiahau Wasserloch. Nachdem Thomas den berühmten Reisebericht Cry of the Kalahari von dem Ehepaar Owens gelesen hat, möchte er unbedingt das Deception Valley sehen. Landschaftlich gefällt es uns sehr gut. Der ehemalige Flusslauf des Letiahau Rivers ermöglicht uns immer wieder die Aussicht in die endlose Weite.
Unsere Geschwindigkeit ist den ganzen Tag über unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Von den Straßenbedingungen her hätten wir, zumindest in den Pfannen, auch schneller fahren können. Aber auch auf diesen Pisten besteht immer die Gefahr, dass sehr tiefe Schlaglöcher oder Furchen vor einem auftauchen. Außerhalb der Pfannen würden wir uns an den Dornenbüsche, die die Straße zuwachsen, furchtbar den Lack zerkratzen, wenn wir unbedacht oder zu schnell fahren.
Zum Tagesabschluss bietet sich auf der Strecke vor den Kori Campsites ein toller und freier Blick in alle Richtungen. So können wir noch kurz einen wundervollen Sonnenuntergang bestaunen, der sich über die kompletten 360 Grad am Horizont zeigt.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 159 km
- Fahrtzeit: 10:30 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Deception (Campsite 2) – Leopard Pan: 22 km in 01:10 Std
- Leopard Pan Loop: 01:45 Std
- Leopard Pan – Sunday Waterhole: 10 km in 00:40 Std
- Sunday Waterhole – Letiahau Waterhole: 72 km in 03:55 Std (einschl. Deception Pan Loop)
- Letiahau Waterhole – Deception (Campsite 2): 51 km in 03:00 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: sehr langsam unterwegs wegen der Dornbüsche und Tiersichtungen
Tag 7: Deception (CKGR) – Khumaga
Die Ranger am Tsau Gate haben uns geraten, die direkte Verbindung zwischen der Passarge Pan und den Deception Campgrounds zu meiden. Diese Strecke soll derart tiefsandig sein, dass sie selbst in der Trockenzeit schwierig zu befahren ist. Deshalb haben wir auf dem Hinweg die nördliche Umfahrung durch das Passarge Valley gewählt. Auf unserem gestrigen Ausflug waren wir auf der südlichen Strecke durch das Deception Valley unterwegs.
Nur rund um die Deception Campsites (Richtung Sunday Pans) und für die heutige Ausfahrt am Matswere Gate nutzen wir die Piste auf einem kurzen Stück. Für uns ist dies, mit unserem Auto, auch problemlos möglich. Wir merken zwar, dass die Strecke deutlich tiefsandiger ist. Aber durch den trockenen Untergrund und das tiefe Reifenprofil kommen wir gut voran. Insgesamt fällt unser Fazit zu den Straßen im CKGR damit positiv aus. Auch die schlechteste Piste ist, zumindest auf dem Stück, was wir gefahren sind, gut befahrbar. Wenn nur die Dornbüsche nicht wären… Unseren Bericht über das CKGR findet ihr hier.
Leider merken wir am Ausgang des CKGR, dass einer unserer Reifen Luft verloren hat. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass lediglich das Ventil defekt ist. Dies passiert wohl häufiger, da der Staub die Ventile verstopft und sich dann kleine Risse bilden. So wurde es uns wenigstens in der Werkstatt in Maun erklärt. Wenn ihr also einmal Luft verlieren solltet, prüft zunächst das Ventil, bevor ihr einen neuen Reifen kauft oder den alten aufwendig repariert.
Wir füllen immer mal wieder Luft nach und kommen so gut in Khumaga an. Unterwegs tanken wir noch bei der ersten Möglichkeit in Rakops. Wir füllen 80 Liter auf. Soviel haben wir also für unsere Tour durch die Central Kalahari gebraucht. Da der Liter Diesel nur etwa 73 Euro-Cent kostet, sind die Kosten für unsere Verhältnisse überschaubar.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 221 km
- Fahrtzeit: 09:20 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Deception (Campsite 2) – Leopard Pan: 34 km in 01:50 Std (einschl. Deception Loop)
- Leopard Pan Loop: 01:30 Std (Gepardensuche)
- Leopard Pan – Matswere Gate: 55 km in 02:50 Std
- Matswere Gate – Rakops: 48 km in 01:55 Std
- Rakops – Khumaga: 76km in 01:15 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: langsam und entspannt über die Sandpisten des CKGR
Tag 8: Khumaga – Baines Baobab (Nxai Pan Nationalpark)
Die heutige Etappe verlangt uns einiges ab. Am Morgen beginnen wir die Überfahrt über den Boteti River mit einer handbetriebenen Fähre. Es ist wackelig und aufregend für uns. Wir verlassen die Fähre, als wir gefühlt noch mitten im Fluss stehen. Direkt im Anschluss müssen wir einen kleinen, aber doch sehr (!) steilen Berg hochfahren. Die Fahrbahn besteht aus Geröll und mehreren Schlaglöchern bzw. Abbruchkanten.
Durch den Makgadikgadi Nationalpark fahren wir sehr langsam. Zweimal wagen wir uns steile Abfahrten zum Boteti River runter und wieder hoch. Außerdem bleiben wir an etlichen Aussichtspunkten stehen. Von dem Blick auf die wunderschöne Flusslandschaft können wir einfach nicht genug bekommen. Zu den hippo pools, die direkt am Fluss liegen, trauen wir uns nicht. Wir wissen nicht, ob der Weg dahin wirklich gefahrlos befahrbar ist.
Als wir noch 10 Kilometer vom Phuduhudu Gate (unserer Ausfahrt) entfernt sind, wird die Sandpiste schlagartig sehr schlecht. Später erfahren wir, dass auf dieser Strecke oft LKW unterwegs sind. Diese hinterlassen breitere Spurrillen im Sand. In Verbindung mit dem Tiefsand ist es richtig schwierig zu fahren, da wir nicht in die Spur der LKW passen. Im Rückblick können wir sagen, dass dies die schlimmste Strecke auf unserem gesamten Trip durch Botswana und Namibia ist.
Auf dem Weg zum Nxai Pan Nationalpark fahren wir wenige Kilometer auf der asphaltierten Hauptstraße A3 Richtung Osten. Hier gibt es richtig heftige Schlaglöcher. Fahrt also vorsichtig! Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ist unserer Meinung nach nicht überall angebracht.
Orientierung in den Nationalparks
Der letzte Tipp dieser Etappe gilt der Navigation: Am Eingang des Nxai Pan Nationalparks bekommen wir eine sehr einfache Karte, die mit wenigen Strichen die Pisten im Park darstellen soll. Aus maps.me beziehungsweise Organic Maps wissen wir jedoch, dass es mehrere Strecken gibt (tracks4africa wird da wohl genauso hilfreich sein). Welche davon derzeit noch überflutet ist, konnte uns das Personal am Gate auf der Karte leider nicht zeigen. Erst aus den Erklärungen, an dem wievielten Abzweig und an welchem Baum wir abbiegen sollen, schlussfolgern wir dann, welche Strecke die trockene ist. Gerade weil zum Zeitpunkt unseres Besuchs die Pfannen noch nass sind, fühlen wir uns mit der detaillierteren Karte auf jeden Fall wesentlich wohler.
Auf dem Weg zu den Baines Baobab sehen wir eine Elefantenfamilie im Sonnenuntergang! Die Fahrt an den nassen Pfannen entlang ist aufregend, aber im Ergebnis gut zu bewältigen. Einige Male müssen wir über den Uferbewuchs fahren. Ansonsten hilft die Faustregel: Wenn es stinkt, ist die Pfanne nass. Dann fahrt weiträumig drumherum. Den Bericht über den Makgadikgadi und Nxai Pan Nationalpark findet ihr hier.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 98 km
- Fahrtzeit: 07:05 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Khumaga Gate – Phuduhudu Gate: 41 km in 03:55 Std (mit kurzen Stopps)
- Phuduhude Gate – Nxai Pan Gate: 11 km in 00:15 Std
- Nxai Pan Gate – Baines Baobab (Campsite 3): 46km in 02:30 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: schlimmste Tiefsandstrecke im Makgadikgadi NP, nasse Salzpfannen
Tag 9: Baines Baobab (Nxai Pan Nationalpark) – Maun
Sobald wir die Sandpisten des Nationalparks hinter uns lassen, fahren wir wieder auf der asphaltierten Hauptstraße A3. Wie schon auf der vorherigen Etappe berichtet, gibt es hier teilweise heftige Schlaglöcher. Der wenige Verkehr macht die Fahrt wiederum entspannter. So können wir den tiefen Löchern in der Fahrbahn besser ausweichen. Dies scheint jedoch nicht immer zu gelingen: Am Wegesrand liegen so viele ausgeschlachtete Autowracks, dass sie uns wie Mahnmale erscheinen…
Richtig überrascht hat uns die Anzahl und Vielfalt an Tieren, die wir direkt neben der A3 sehen. Wir können gar nicht glauben, wie viele Giraffen, Strauße, Elefanten und Zebras hier herum laufen.
Am Veterinärzaun werden wir wieder nicht auf Fleisch oder andere Lebensmittel kontrolliert. Vielmehr winkt uns ein freundlicher Mitarbeiter direkt weiter. Hinter dem Kontrollposten gibt es auf beiden Seiten kleine Obststände. Für erforderlichen Nachschub ist also gesorgt. *grins
In Maun stehen wir auf einmal im Stau. Verwundert fragen wir uns, wo die Autos alle herkommen. Sonst wären wir die Strecke zwischen dem Nxai Pan Gate und unserem Hostel in Maun sicherlich noch 20-30 Minuten schneller gefahren.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 243 km
- Fahrtzeit: 06:45 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Baines Baobab (Campsite 3) – Nxai Pan South Gate (nördlich): 44 km in 02:40 Std
- Nxai Pan South Gate – Nxai Pan Gate: 38 km in 01:30 Std
- Nxai Pan Gate – Maun Backpackers: 154 km in 02:35 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: gute Sandpiste und teils löcherige Schnellstraße
Tag 10: Maun
An unserem heutigen Tag in Maun legen wir kaum Strecke zurück. Lediglich für einige Besorgungen fahren wir in das Zentrum von Maun. Die Straßen sind gut ausgebaut. Nur wegen der vielen Straßenhändler und deren Besucher entlang des Weges müssen wir einige Male langsamer fahren. In Maun gibt es eigentlich alles, was man braucht. Wir fahren zum Markt und zum Supermarkt, zur Post, lassen das Ventil unseres Reifens reparieren und informieren uns, wo wir für den Rückweg und die Wiedereinreise nach Namibia einen C-Virus-Test bekommen. Falls ihr eine Reifenwerkstatt in Maun braucht, können wir Euch supa tyres empfehlen. Ohne Anmeldung und Termin waren wir in 30 Minuten fertig und wurden super freundlich bedient.
Außerdem suchen wir noch das Büro des Campingplatzbetreibers auf, bei dem wir unseren Stellplatz für das Okavangodelta reserviert haben. Der Platz bzw. die Zufahrt steht leider noch unter Wasser, weshalb wir unsere Route umplanen und die Campsite umbuchen müssen. Den restlichen Tag entspannen wir im Hostel und freuen uns über den fast fahrfreien Tag. Ja, ein Ruhetag ohne Geschüttel und den damit verbundenen Lärm im Auto, der tut uns gut.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 40 km
- Fahrtzeit: 01:10 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: Besorgungen in Maun
Tag 11: Maun – Xakanaxa (Moremi Game Reserve)
Auf dem Weg ins Okavangodelta feiern wir schon die Anfahrt! Noch bevor wir in das Moremi Game Reserve hinein fahren, sehen wir auf unserer Strecke so viele Tiere wie bisher selten in Botswana. Neben einigen Giraffen zeigen sich vor allem sehr, sehr viele Paviane, die wir aus nächster Nähe beobachten. Zwischen Maun und dem South Gate des Moremi Game Reserve sehen wir außerdem mehrere Elefantenfamilien mit Jungtieren. Insgesamt sind es über 100 Elefanten, die baden, trinken, fressen oder miteinander spielen.
Für die Strecke zum South Gate brauchen wir deshalb extrem lange. Wenn ihr nicht ständig anhaltet, könnt ihr sicherlich in unter zwei Stunden ankommen. Die Qualität der Straße ist nämlich gut.
Am South Gate, der Einfahrt in das Moremi Game Reserve, bekommen wir leider nur wenige Informationen. Dazu erhalten wir wieder eine Karte, die nur einige der Straßen dieses Teiles des Okavangodeltas enthält. Außerdem ist der Wasserstand in der Gegend von vor einem Monat dargestellt. Am Xakanaxa Gate treffen wir zum Glück auf sehr freundliche und kompetente Mitarbeiter. So erfahren wir doch noch, welche Strecken im Park passierbar sind und wo wir besser nicht hinfahren sollten. Der komplette Check-in am Gate, einschließlich der obligatorischen Registrierung, dauert so etwa 30 Minuten.
Der Game Drive in Xakanaxa ist streckenmäßig relativ kurz. Nur, weil wir zwei Löwen bei der Jagd beobachten, sind wir gute zwei Stunden unterwegs.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 144 km
- Fahrtzeit: 08:20 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Maun Backpackers – Moremi South Gate: 84 km in 04:00 Std (zurück 03:40 Std)
- Moremi South Gate – Xakanaxa Gate: 43 km in 02:15 Std
- Xakanaxa Game Drive: 17 km in 02:05 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: sehr langsam wegen über 100 Elefanten zwischen Maun und dem South Gate
Tag 12: Moremi Game Reserve: Xakanaxa, Fourth Bridge
Die Fahrten im Moremi Game Reserve sind sehr entspannt. Im Gegensatz zu den schmalen Pisten des CKGR mit den Dornbüschen rechts und links, haben wir hier genug Platz. Auch der Sand ist viel besser zu befahren, als der Tiefsand des Makgadikgadi Nationalparks.
Die einzige Herausforderung ist das Wasser. Teilweise sind die Wege noch überflutet, sodass wir Umfahrungen der Hauptwege nehmen. Diese sind oft nur schwer erkennbar und führen durch tiefen Sand und dichte Büsche. Anscheinend sind erst wenige Auto vor uns hier hergefahren.
Auch einige der Brücken im Okavangodelta sind wegen der hohen Niederschläge im Frühjahr noch nicht wieder befahrbar. Aber von Xakanaxa aus dürfen wir zumindest die Fourth Bridge passieren. Es ist ein echtes Abenteuer für uns. In der Gegend hinter der Brücke treffen wir keine anderen Autos.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 49 km
- Fahrtzeit: 06:05 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Xakanaxa Campsite – Paradise Pools: 12 km in 01:40 Std
- Paradise Pools – Xakanaxa Gate: 4 km in 00:25 Std
- Xakanaxa Gate – Fourth Bridge: 10 km in 01:15 Std
- Fourth Bridge Game Drive: 6 km in 01:20 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: schöne Strecken, teilweise Vorsicht geboten wegen Überschwemmungen
Tag 13: Xakanaxa (Moremi Game Reserve) – Maun
Heute erfahren wir erneut, wie wichtig es ist, sich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren. Gerade wenn ihr in der Regenzeit oder kurz danach unterwegs seid, solltet ihr wissen, welche Strecken im Okavangodelta passierbar sind.
Dies merken wir insbesondere rund um die Paradise Pools. Sobald wir den Haupt-Track verlassen, müssen wir immer wieder wenden, weil wir vor nassen Flächen stehen. Einmal steigen wir aus und prüfen die Tiefe des Wassers vor uns mit einem Stock (natürlich ohne uns vom Auto zu entfernen). An den bereits getrockneten Stellen rund um die Paradise Pools sehen wir oft sehr tiefe Löcher mit noch tieferen Fahrspuren drin. Es ist unglaublich, wie nass es hier gewesen sein muss.
Der Weg von Xakanaxa bis zum South Gate ist relativ eintönig. In den meisten Abschnitten ist die Strecke aber, bis auf einige tiefe Furchen, gut zu befahren. Hinter der Ausfahrt aus dem Moremi Game Reserve freuen wir uns auf die tierreiche Straße vom Hinweg. Erneut treffen wir so viele Tiere, insbesondere Elefanten, dass wir wieder ewig unterwegs sind. Wenn ihr diese Strecke zügiger fahren möchtet, ist es, rein von der Straßenqualität her, auf jeden Fall möglich. Aber an die erlaubte Höchstgeschwindigkeit solltet ihr Euch immer halten. Am Wegesrand sehen wir wieder jede Menge Autowracks…
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 141 km
- Fahrtzeit: 8 Std 15 Minuten
- ausgewählte Teilstrecken:
- Xakanaxa Campsite – Paradise Pools: 17 km in 02:50 Std (mit Game Drive bei den Pools)
- Paradise Pools – Moremi South Gate: 40 km in 01:45 Std
- Moremi South Gate – Maun Backpackers: 84 km in 03:40 Std (hin 04:00 Std)
- Besonderheit/ Anmerkung: sehr langsam wegen vielen Tiersichtungen (Elefanten auf dem Weg!)
Tag 14: Maun
Heute fahren wir nur auf den asphaltierten Straßen von Maun. Wir füllen unsere Essensvorräte auf und machen einen C-Virus-Test am Okavango air rescue. Auf dem lokalen Markt versorgen wir uns mit Mittagessen. Auch wenn wir Kontakte virusbedingt vermeiden, bekommen wir hier einen guten Einblick in den Alltag der Bevölkerung.
Auch wenn ihr in der Stadt unterwegs seid, achtet trotzdem auf Tiere auf der Fahrbahn und das regelmäßige Gewusel an den Ständen am Straßenrand.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 54 km
- Fahrtzeit: 01:35 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: nur Einkäufe und Virus-Test in Maun
Tag 15: Maun – (Tsau Hills) – Ghanzi
An unserem vorletzten Tag in Botswana besuchen wir erneut die Tsau Hills. Die Etappe nach Ghanzi verlängern wir damit um 160 Kilometer Sandpiste. Für mehr Infos, guckt Euch unseren Tag 3 an. Dort findet ihr auch Details zu den Teilstrecken.
Auf dem Weg nach Ghanzi sehen wir neben der asphaltierten Schnellstraße A3 einige kleinere Ansammlungen von Häusern. Meist sind es einfache Hütten, deren Dächer oft mit großen Blechen oder Folien geflickt oder gedeckt sind. Fast überall sehen wir noch eine kleinere Hütte für das Vieh vor den Häusern der Familien.
Auf der A3 gilt die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Wir kommen gut voran, schöpfen die Geschwindigkeitsmöglichkeit jedoch wieder nicht aus. Zu viele Eselkarren tauchen plötzlich vor uns auf und blockieren die Fahrbahn. Die Autowracks entlang der Straße mehren sich deutlich. Auch wenn wir nicht wissen, innerhalb welches Zeitraums sich die Unfälle ereignet haben, ist es an und für sich schon schockierend, die vielen verwaisten Metallhaufen zu sehen.
Kurz vor Ghanzi beobachten wir, wie die Kinder sich hier fortbewegen… Sie reiten, natürlich ohne Sattel, auf Eseln! Dabei sehen sie wahnsinnig geschickt aus und sind echt zügig unterwegs. Einige Frauen tragen die traditionelle Herero-Kleidung mit dem typischen gefalteten Kopfschmuck. Auch sehen wir oft Anwohner, die große Bündel Feuerholz auf ihren Köpfen nach Hause tragen. Es freut uns, in den wenigen Städten, die wir passieren, zumindest einen kleinen Einblick in den Alltag der Einwohner zu bekommen.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 451 km
- Fahrtzeit: 08:00 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Maun Backpackers – Kuke Fence: 184 km in 02:05 Std
- Kuke Fence – Tsau Gate: 40 km in 01:05 Std (zurück 01:10 Std)
- Tsau Gate – Tsau Hills: 31 km in 01:00 Std (zurück 00:45 Std)
- Kuke Fence – Thakadu Bush Camp: 126 km in 01:55 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: Mix aus gut befahrbarer Sandpiste und asphaltierter Schnellstraße
Tag 16: Ghanzi – Düsternbrook (Namibia)
Heute verlassen wir Botswana. Abgesehen von der Pause an der Grenze, ist es ein reiner Fahrtag für uns.
Die Ausreise aus Botswana ist in 15 Minuten erledigt. Nur danach warten wir ungefähr eineinhalb Stunden am Grenzübergang, da es vor uns einen Coronafall gab. Daraufhin wurden alle Gebäude geschlossen und desinfiziert. Erst danach dürfen wir einreisen. Provisorisch werden wir von einem Container aus bedient, der auf dem Hof steht. Obwohl sich mittlerweile eine größere Menschenmenge gebildet hat, die auf die Einreise nach Namibia wartet, sind wir relativ schnell fertig. Nach 25 Minuten sind alle Dokumente kontrolliert und wir fahren weiter.
Die Schnellstraßen in Namibia, die B6 und die B1, sind gut ausgebaut. Wir fahren zügig bis zum Abzweig, der nach Düsternbrook führt. Erst auf der sandigen D-Straße sind wir wieder langsamer unterwegs. Zudem gibt es derart viele und steile Senken, dass wir noch vorsichtiger fahren.
Infos zur Etappe:
- Kilometer: 580 km (371 km in Namibia)
- Fahrtzeit: 07:45 Std
- ausgewählte Teilstrecken:
- Thakadu Bush Camp – Grenze Mamuno: 209 km in 03:10 Std
- Grenze Mamuno – Düsternbrook (Namibia): 371 km in 04:35 Std
- Besonderheit/ Anmerkung: entspanntes Fahren mit wenig Verkehr, krasse Senken bei Düsternbrook
Wir freuen uns, wenn wir Euch mit unseren Tipps bei der Planung einer Reise durch Botswana helfen können. Jetzt seid ihr dran: Steckt ihr gerade mitten in der Planung, habt ihr Ergänzungen oder Fragen? Dann hinterlasst gerne einen Kommentar. Bis zum nächsten Mal, Jenny
Hinweis: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Wir berichten Euch von maps.me und Organic Maps als Navigationshilfe. Außerdem empfehlen wir Euch die Werkstatt supa tyres in Maun, sowie Asco Car Hire in Windhoek.
Hallo Botswana Freunde,
Ich muss nochmal schreiben. Mir fehlt für die Reise ein entscheidender Mosaikstein. Ich würde gerne mit jemandem sprechen, der die Strecke von Ghanzi nach New Xade (nicht Xade ! ) schon mal gefahren ist und mir über den Zustand der Piste Auskunft geben kann.
Norbert
Hallo, statt eines Kommentars will ich eine Frage hinterlassen. Kennt jemand die Strecke zwischen Ghanzi und New Xade? Wie ist der Zustand in der Trockenzeit?
Hallo Norbert,
wir sind die Strecke ja nicht gefahren, unter anderem, weil uns Einheimische davon abgeraten hatten.
Vielleicht findest du im Namibiaforum Infos dazu?
Falls jemand die Strecke schon einmal gefahren ist, freuen wir uns natürlich auch über einen Erfahrungsbericht aus 1.Hand 🙂
Gute Reise und eine tolle Zeit in Botswana wünschen wir dir! Thomas und Jenny