Botswana: Infos und Reisetipps 2021

Wir sehen tolle Landschaften, begegnen wilden Tiere und entdecken ein ganz persönliches Highlight. 2021 waren wir in Botswana und haben in zweieinhalb Wochen viel erlebt. Hier sind unsere Infos und Reisetipps zu: Unseren Highlights, Transport & Route, Land & Leute, Essen & Trinken, Organisatorisches, Packliste, Sicherheit und Kosten.


Im Folgenden erfahrt ihr unsere persönliche Meinung zu verschiedenen Aspekten unserer Reise. Alle Erfahrungen haben wir auf unserer Reise so gemacht und möchten sie mit Euch teilen. Das heißt nicht, dass diese allgemeingültig sind. Reist ihr anders durch das Land, wählt andere Transportmittel, andere Unterkünfte oder geht häufig in Restaurants, könnt ihr das Land sicherlich auch anders kennenlernen und andere Eindrücke gewinnen.

Hier kommen also unsere Reisetipps und Empfehlungen für Botswana, aber auch negative Aspekte, die wir leider feststellen mussten und die wir Euch auch nicht vorenthalten möchten. Los geht’s!

Rückblick und Reisetipps …

Unsere Highlights

Der aktuellen Situation geschuldet war Botswana für uns das perfekte Reiseziel. Wir konnten dort den Fokus in großem Maße auf die Natur legen. Das Land ist hervorragend mit einem 4×4-Fahrzeug mit Dachzelt zu bereisen. Kontakte haben wir so auf ein Minimum reduziert (was wir nach wie vor sehr schade finden und es fehlt uns sehr!).

Ein Erlebnis, dass uns nachhaltig begeistert hat, war unsere Safari im Okavangodelta durch das Moremi Game Reserve. Dort haben wir ein kleines Boot bestiegen und durften in der Nachmittagssonne durch das Delta fahren. Das tiefe Blau des Wassers und der üppige Uferbewuchs in verschiedenen Grün- und Gelbtönen sind alleine schon faszinierend. Dann sahen wir zwischendurch noch einen badenden Elefanten und Flusspferde. Einfach unbeschreiblich! Abgerundet wurde der Ausflug durch einen Teppich aus weißen Seerosen. Das hat das ganze Schauspiel für uns noch magischer gemacht.

Neben der Vielfalt der Natur haben wir einen Eckpunkt der Weltseele entdeckt. In der Zentralkalahari wanderten wir auf dem great tsau hill und erlebten aufregende Stunden. Die tsau hills sind für uns ebenfalls ein magischer Ort. Die unmittelbare Nähe zu den Wildtieren wurde uns später im Auto vor Augen geführt, als wir acht Löwen begegneten. (Weil wir es nun schon mehrfach gehört/ gelesen haben: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Wanderung in der Zentralkalahari Risiken birgt und immer auf Eure eigene Verantwortung erfolgt. Überlegt Euch vorher gut, ob ihr dieses Risiko eingehen möchtet.)

Transport & Route

Detaillierte Informationen zu unserer Route, den Tagesetappen, unserem Transportmittel, der Navigation und unsere Tipps findet ihr in einem separaten Beitrag:

Botswana Central Kalahari Route 2021

Ihr plant eine Safari im südlichen Afrika?

Hier findet ihr alle Infos zu unserer Botswana Route 2021.

Unsere Route durch Botswana

Kurz zusammengefasst waren wir fünf Tage in dem rund 55.000 Quadratkilometern großem Gebiet des Central Kalahari Game Reserve. Nach einem Abstecher in den Makgadikgadi-Nxai Nationalpark erreichten wir Maun, den Ausgangspunkt für unsere Reise in das Okavangodelta. Im Moremi Game Reserve haben wir an einem der unzähligen Wasserarme des Okavangodeltas übernachtet. Über Maun und Ghanzi verließen wir Botswana wieder am Ort der Einreise.

Insgesamt sind wir in Botswana 2.473 Kilometer gefahren. Wenn die Tagesetappe ausschließlich aus Asphaltstraßen bestand, konnten wir mehrere Hundert Kilometer überwinden. Waren wir allerdings ausschließlich auf unbefestigten Straßen unterwegs, sind wir selten mehr als 200 Kilometer an einem Tag gefahren. Insbesondere in Nationalparks oder Wildreservaten kann die Distanz für unseren Geschmack nicht kurz genug sein.

Verkehr und Verkehrsmittel

Wir waren stets mit dem Mietwagen unterwegs und haben keine öffentlichen Verkehrsmittel genutzt. In den größeren Orten beobachteten wir viele Busse und Taxen, die für unsere Verhältnisse relativ günstig sind. Es ist möglich, sich mit lokalen Kleinbussen zwischen den Ortschaften zu bewegen. Ansonsten ist Botswana touristisch eher auf Selbstfahrer oder auf Gruppensafaris ausgerichtet. Alleine die Anzahl an kleinen Flugzeugen für Rundflüge über das Okavangodelta oder für die Anreise zu exklusiven Lodges war beeindruckend. Ein klassisches Backpacking-Land ist Botswana sicher nicht. Aber es ist schon möglich, sich vor Ort Safaris zu buchen und auf eigene Faust zu bewegen.

Verkehr hatten wir so gut wie nie. Nur um Maun herum hat sich der Verkehr etwas verdichtet. Die Orientierung auf Hauptverkehrsstraßen ist durch die Beschilderung einfach. Zudem ist das Straßennetz sehr übersichtlich und ein Verfahren eigentlich nicht möglich. Anders sieht es in den Nationalparks aus, in denen es teilweise eine Vielzahl an Wegen mit wenig Beschilderung gibt. Das CKGR stellt mit seinen wenigen Pisten diesbezügliche eine Ausnahme dar.

Die Straßenqualität auf den großen Asphaltstraßen ist OK. Nur gibt es viele, teilweise sehr tiefe, Schlaglöcher. Die Schotterpisten haben wir zumeist als gut empfunden, aber der aufgewirbelte Staub behindert oftmals die Sicht. Interessanterweise waren die Straßen in den Nationalparks häufig besser als die Zufahrten, die durch ähnliches Gelände verlaufen.

Besonderheiten in den Nationalparks

Im Central Kalahari Game Reserve sind zahlreiche Dornbüsche in die Fahrwege hineingeragt. Allen kann man leider nicht ausweichen… Richtig krasse Sandpisten haben wir auf der Ausfahrt aus dem Makgadikgadi Nationalpark Richtung Phuduhudu Gate erlebt. Die fehlende Spur und der Tiefsand waren für uns die größte fahrerische Herausforderung der ganzen Reise.

Unbekanntes Terrain wartete im Nxai Pan Nationalpark: Nasse Salzpfannen! Im Gegensatz zum Tiefsand habt ihr überhaupt gar keine Chance mehr, selbst heraus zu kommen, wenn ihr hier steckenbleibt. Bei trockenen Salzpfannen kann wiederum die Orientierung schwierig werden und ein sogenannter Whiteout eintreten. Durch die enorme Sonnenreflexion auf dem annähernd weißen Salz kann der Horizont verschwinden und u.a. zu einer Desorientierung führen. Im Moremi Game Reserve waren einige Wege noch überflutet. Öfters sind wir umgedreht oder haben die Wassertiefe geprüft, bevor wir durch eine gefüllte Senke gefahren sind.

Was würden wir bei unserem nächsten Besuch gerne noch erkunden?

Definitiv Gaborone, da wir grundsätzlich gerne die Hauptstadt als wichtigen Teil eines Landes kennenlernen. Bezüglich der Pandemie galt Gaborone zum Zeitpunkt unserer Reise als Hotspot. Deshalb haben wir es zunächst ausgelassen. Zudem liegt es im Süden des Landes, während wir im Zentrum und Norden unterwegs waren.

Ein weiterer Ort sind die Victoria Falls im Grenzgebiet der Länder Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe. Dies hätte einige Grenzüberquerungen mehr bedeutet und das sollte in der aktuellen Zeit angeblich nicht problemlos möglich sein. Aufgrund der begrenzten Reisezeit war es für uns kein Problem ,die Wasserfälle zunächst wegzulassen. Da wir ohnehin gerne Sambia und Simbabwe kennenlernen möchten, werden wir dann die Chance ergreifen.

Natürlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Nationalparks und die Möglichkeit, auch dort wilde Tiere in großer Zahl zu beobachten. Allerdings empfehlen wir dafür deutlich mehr Zeit. Sehr spannend wäre sicherlich der Besuch des Chobe Nationalparks, wo unheimlich viele Elefanten leben. Zudem verspricht die Lage am Fluss Chobe tolle Panoramen. Im Südwesten wäre der Kgalagadi Transfrontier Park noch sehr interessant. Dort soll es eine Vielzahl von Raubkatzen geben und die Beobachtung ebenjener nahezu garantiert sein.

Land & Leute

Botswana ist mit über 580.000 Quadratkilometern um mehr als das 1,6-fache größer als Deutschland. Mit dem Okavangodelta und großen Teilen der Kalahari beherbergt das Land zwei gigantische Naturspektakel. Sie bieten durch ihre völlig verschiedenen Eigenschaften eine große Vielfalt. Mit weniger als 2,5 Millionen Einwohnern gehört Botswana – wie übrigens auch unser nächstes Reiseziel Namibia – zu den zehn am dünnsten besiedelten Staaten der Welt. Übrigens haben wir mit Island schon ein weiteres Land auf dieser Liste bereist und waren auch dort von der Landschaft begeistert.

Flora und Fauna

Botswana hat deutlich mehr Tiere als Menschen. Im Chobe Nationalpark gibt es eine riesige Elefantenpopulation. Im Nxai Pan Nationalpark tummeln sich dagegen Vogelkolonien. Auch wir haben dort zahlreiche Flamingos bewundert. Von dem Kontakt mit giftigen, kleinen oder größeren Tieren, wie zum Beispiel Schlangen oder Skorpionen sind wir glücklicherweise verschont geblieben. Wie wir uns in unmittelbarer Nähe mit den zahlreichen wilden Tieren gefühlt, erfahrt ihr weiter unten in der Rubrik Sicherheit.

Auch Botswanas Landschaft ist sehr vielfältig. Im Central Kalahari Game Reserve ist es beispielsweise noch sehr ursprünglich. Wir waren komplett alleine mit und in der Natur der Trockensavanne. Das Gebiet ist so weitläufig, dass die Tierbeobachtungen mit Glück verbunden sind. Sicherlich gibt es viele Nationalparks, in denen Tiere einfacher zu finden sind und die zudem noch besser erreichbar sind. Allein die An- und Ausfahrt zur Zentralkalahari ist aufregend und für ungeübte 4×4-Selbstfahrer vielleicht eine Herausforderung. Im Kontrast zur Zentralkalahari haben wir das grüne und nasse Okavangodelta erlebt. Während der jährlichen Regenzeit verwandelt sich dieses Gebiet in ein riesiges Biotop.

Menschen und Gesellschaft

Es gibt verschiedene Ethnien in Botswana. Die überwiegende Mehrheit stellen dabei Angehörige der Bantu dar. Wir haben eine relativ strikte Rassentrennung beobachtet. Gering bezahlte Jobs wie Auto waschen, Arbeiten als Küchen- oder Hotelangestellte oder auch an den Gates der Nationalparks wurden von Schwarzen Menschen ausgeführt. Die Besitzer der Unterkünfte waren währenddessen eigentlich ausnahmslos weiße Menschen. Eine Durchmischung auf den Straßen haben wir so gut wie nie beobachtet.

Kulturell würden wir gerne noch mehr über die San, die Ureinwohner Botswanas, erfahren. Wie haben diese Menschen im Einklang mit der Natur gelebt? Wie organisierten und organisieren sie ihr Leben? Und wie finden sie einen Platz in der heutigen Gesellschaft? Das sind nur einige der Fragen, die uns beschäftigen. Die umfassenden Antworten gibt es vermutlich nur durch den persönlichen Kontakt. Oft wurden von verschiedenen Veranstaltern Touren mit oder zu den San angepriesen. Dies würden wir immer kritisch prüfen. Uns wurde vor Ort erzählt, dass teilweise unrechtmäßig Vertriebene aus ihren Camps geholt werden, um den Touristen eine Show zu bieten.

In Botswana gibt es zwei Amtssprachen, Englisch und Setswana. Englisch ist in der Oberschicht eher die Sprache der Wahl. Bei vielen würde die Verständigung auch in Afrikaans funktionieren, eine mit dem Niederländischen verwandte Sprache. In der einfachen Bevölkerung ist Setswana deutlich verbreiteter und die Muttersprache der meisten Bewohner. Für uns ist diese Sprache total unverständlich. Wir haben keinerlei Anknüpfungspunkte zu anderen Sprachen ausmachen können. Da Englisch als zweite Sprache in der Schule unterrichtet wird und viele Leute wenigstens etwas Englisch können, war die Verständigung aber nie ein Problem in Botswana.

Unsere Begegnungen

Zumeist sind uns die Menschen mit großer Freundlichkeit begegnet. In unserer ersten Unterkunft in Ghanzi haben wir beispielsweise einen schönen Abend mit dem Besitzer verbracht. Er hat sich sehr gefreut, endlich wieder Gäste zu begrüßen. Und wir haben uns gefreut, mal wieder in ungezwungener Atmosphäre Kontakt zu Einheimischen zu haben. Eigentlich sind dies Momente, für die wir reisen.

In Ghanzi haben wir größere Gesellschaftsunterschiede beobachtet. Neben einigen Frauen in traditionellen Tüchern mit gefalteter Kopfbedeckung sahen wir viele ärmlich bekleidete Menschen, die gebettelt haben. Im Kontrast dazu sind aber auch sehr schick und westlich gekleidete Menschen in teuren Autos vorgefahren. Diese hatten auch das Privileg, eine OP-Maske zu besitzen. Viele andere haben sich mit Stoffresten beholfen. So zeigen sich die Unterschiede in Zeiten der Pandemie…

Die Atmosphäre auf dem Supermarktparkplatz war teilweise angespannt. Wir haben uns zeitweise sehr beobachtet gefühlt. (Wir haben längere Zeit dort verbracht, dem Versuch geschuldet, eine SIM-Karte zu kaufen…) Ein Kind bettelte, haute gegen das Auto und wollte herein. Wir waren total überfordert in diesem Moment. Natürlich ist das keine böse Absicht, sondern pure Verzweiflung oder eine andere Motivation jenseits unserer Personen. Wir hatten großes Mitgefühl. Dennoch hielten wir an unserem Prinzip fest, nicht das Betteln zu unterstützen. Auch wenn es in dem Moment weh tat, nichts zu geben, trägt es letztlich nicht zu einer Verbesserung der Gesamtsituation bei… Ohje, das könnte jetzt eine eigene Diskussion und ein eigener Beitrag werden. So viele Gedanken haben wir dazu im Kopf!

Im nächsten Moment hatten wir wieder super herzliche Begegnungen. Menschen zeigen uns den Weg oder hören uns geduldig zu, wenn wir mit Händen und Füßen etwas erklären. An einer Tankstelle wirft uns eine Frau aus dem Nachbarauto einen Luftkuss zu und lacht uns an. Dies sind nur einige unserer Erfahrungen. Insgesamt fühlen wir uns willkommen in Botswana.

Winter in Botswana

Während wir eigentlich immer im T-Shirt unterwegs waren, haben wir so viele Menschen mit Wollmützen und Fleecejacken gesehen. So hatten eigentlich alle Mitarbeiter an den Tankstellen diese Kleidung an. In Maun war sogar die Schuluniform mit Wollmänteln und-mützen wintertauglich. So erleben wir Winter bei über 30°C. Auf jeden Fall ist es interessant, wie unterschiedlich die Temperaturen empfunden werden.

Essen & Trinken

Authentische botswanische Küche haben wir leider nur selten kennengelernt. Zumeist haben wir uns selbst verpflegt. Unsere Erfahrungen beschränken sich auf das Essen vom Markt in Maun und einem Essen auf der Campsite in Ghanzi. In Maun haben wir Samp, einen Brei aus grob gehackten Maiskörnern, mit Gemüse gegessen. In Ghanzi gab es game (wir hatten Oryx und Kudu) von der eigenen Farm mit super Beilagen aus dem eigenen Garten. Alles war frisch zubereitet und für uns unbekannt, aber super lecker, gewürzt. Generell gilt, dass das Essen in Botswana sehr fleischlastig ist. Das Fleisch ist häufig vom Rind oder game, also Wild. Sehr präsent ist dabei Kudu, Oryx-Antilope und Spring- oder Steinbock. Manchmal gibt es auch Straußenfleisch und Zebra. Hühnchen und Fisch sind wirklich selten.

Zudem haben wir natürlich das Angebot in den Supermärkten sondiert. Besuche im Supermarkt in fremden Ländern lieben wir und inspizieren immer genau das dortige Angebot. In den Supermärkten ist die Auswahl an Obst und Gemüse eingeschränkt. Kartoffeln, Kürbis, Zwiebeln, Paprika, Möhren und Tomaten dominieren das Gemüseangebot. An Obst gibt es im Wesentlichen Orangen, Äpfel, Bananen und Melonen. Große Säcke an Bohnen oder Reis sind im Angebot, viel Weißbrot und allerlei süße Sachen an den Backtheken. Was uns zusätzlich auffällt: Die überwiegende Mehrheit der Produkte stammt aus Südafrika.

In den kleineren Ortschaften oder Ansiedlungen gibt es häufig einen general dealer. Dieser bietet zwar eigentlich alles an, jedoch oft nur in geringen Mengen. Wir haben dort nur das Nötigste gekauft. Bei uns enstand das Gefühl, dass wir den Leuten das Wenige, was es gibt, wegkaufen würden. Sie können halt nicht so einfach wie wir in die nächste größere Stadt zum Supermarkt fahren.

Übernachten

Normalerweise stellen wir an dieser Stelle unsere Unterkünfte der gesamten Reise vor. Da wir die Campsites in Botswana bereits als ein Highlight der Reise ansehen, haben wir uns diesmal für einen separaten Bericht entschieden. Darin findet ihr alle Informationen, die ihr zu den Campsites braucht. Falls nicht, fragt uns gerne!

Weltreise 2021 Botswana CKGR Camping Deception

Ihr plant eine Safari im südlichen Afrika?

Hier findet ihr alle Infos zu unseren Botswana Campsites 2021.

Bei unbegrenztem Budget kann man selbstverständlich auch in sündhaft teure Lodges fliegen. Einige, insbesondere im Okavangodelta, sind nur per Flugzeug erreichbar, da sie komplett von Wasser umschlossen sind. Das gilt natürlich auch für die Tiere. So hat man dort zahlreiche Wildtiersichtungen fast garantiert. Beispielhaft sei hier Chief’s Island genannt, die größte Insel im Okavangodelta mit einer unglaublichen Dichte an Wildtieren auf kleinem Raum.

Aber Achtung: Wir stellen uns immer die Frage, zu wessen Gunsten wir dort wären. Sicherlich ist es schön, an idyllischen Orten im Busch zu sitzen und Annehmlichkeiten wie Internet, einen Pool oder eine warme Dusche zu genießen. Keine Frage! Manchmal ist es aber auch so, dass währenddessen nebenan Menschen keinen Trinkwasserzugang haben und um ihr Überleben kämpfen. Ist es notwendig, mit einem Flugzeug zu einer Unterkunft zu fliegen? Und wer betreibt eigentlich diese Lodges? Bringt man damit wirklich Geld ins Land? Diese Fragen und Gedanken möchten wir gerne aufwerfen.

Organisatorisches

Ein- und Ausreise

Die Einreise nach Botswana war sehr einfach. Als Inhaber eines deutschen Reisepasses konnten wir uns visumfrei bis zu 90 Tage in Botswana aufhalten. Gleiches gilt unserer Kenntnis nach für Bürger mit einem Reisepass der Schweiz oder aus Österreich. Bei Einreise sollte der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Kosten entstanden uns lediglich in Höhe von 11,68 € für die Einfuhr des namibischen Mietwagens. In der aktuellen Zeit hat sich die Einreise nur dahingehend verändert, dass ein negativer PCR-Test erforderlich ist. Wir empfehlen Euch, immer die aktuellen Einreisebestimmungen kurzfristig zu überprüfen. Ebenso solltet ihr vorher prüfen, welche Grenzübergänge geöffnet sind.

Bei der Einreise wurde unser Auto mit Desinfektionsmitteln eingesprüht, um eine eventuelle Gefährdung für die Maul- und Klauenseuche auszuschließen. Ansonsten fand der Inhalt unseres Autos keinerlei Beachtung. Im Vorfeld hatten wir gelesen, dass es teilweise relativ strenge Kontrollen gibt, welche Lebensmittel ins Land eingeführt werden. Insbesondere sind tierische und frische Produkte gemeint. Wir hatten unseren Großeinkauf für die Safari-Tage auf Ghanzi verschoben und hätten somit ohnehin keine Probleme bekommen.

Reiseplanung

Für uns war Botswana kurzfristig und relativ spontan gut zu bereisen. Wir waren in der glücklichen Situation, die meisten Unterkünfte erst wenige Tage vor der Reise zu reservieren. Im Nachhinein wäre häufig noch nicht einmal das nötig gewesen. Vor der Pandemie war es allerdings so, dass eine Planung etwas mehr Vorlauf braucht. Es gibt in den Nationalparks und Wildreservaten oft nur sehr wenige Unterkünfte. Diese sind teilweise Monate, wenn nicht sogar mehr als ein Jahr im Voraus ausgebucht. Das gilt insbesondere, wenn ihr eine bestimmte Unterkunft haben möchtet. Oft bedeutet ausgebucht übrigens nicht zwingend, dass gar kein Platz mehr vorhanden ist. Häufig gibt es sogenannte Auffangplätze auf den Campsites. Dort gibt es zwar vielleicht keine Strom- und Wasserversorgung, aber das Übernachten wird trotzdem ermöglicht. Aber diese Plätze sollten auch so verstanden werden, als Auffanglösung, und nicht als fix eingeplante Übernachtungsoption.

Für die Nationalparks und Wildreservate benötigt man theoretisch im Vorhinein die Buchungsbestätigungen für die Übernachtungen. Praktisch ist es häufig allerdings auch am Gate noch möglich, Campsites zu buchen, sofern Kapazitäten vorhanden sind… Im Central Kalahari Game Reserve haben wir die Parkgebühren bereits im Vorfeld, zusammen mit der staatlichen Campsite, gezahlt. Somit mussten wir am Tsau Gate nur noch die Reservierungen der anderen Campsites zeigen. In den anderen Parks hatten wir nur private Campsites und haben die Eintrittsgelder erst am Gate bezahlt.

Einzelheiten zur Buchung der verschiedenen Unterkünfte findet ihr in unserem Botswana Campsite Beitrag!

Erreichbarkeit und Internet

Auf Internet und Telefonempfang mussten wir in vielen Regionen verzichten. Einfach, weil es kein Netz gibt. Eine prepaid SIM-Karte mit Datenvolumen ist zwar günstiger als in Deutschland, aber ohne Empfang sinnlos. In den Städten Maun und Ghanzi gibt es öffentliches WLAN. In Maun war auch unsere einzige Unterkunft mit Internetverbindung. Im Central Kalahari Game Reserve waren wir tagelang ohne jeglichen Empfang unterwegs.

Vielfach wird die Mitnahme eines Satellitentelefons empfohlen. Wir haben für den Notfall einen FastFind (Personal Locator Beacon) mitgenommen. Technisch gesehen ist das ein Notfallsender, der auf der internationalen Notruffrequenz 406 MHz GPS-Signale aussenden kann. Im Notfall werden die nächstliegende Notfallzentrale verständigt und die GPS-Koordinaten des Hilfesuchenden übermittelt.

Packliste

Neben unserer normalen Packliste gibt es auch ein paar spezifische Themen für eine Reise durch Botswana. Als Selbstfahrer in einem 4×4-Geländewagen braucht ihr natürlich eine gewisse Campingausrüstung. Bei Asco Car Hire waren im Mietpreis folgende Dinge enthalten:

  • Dachzelt mit Matratze, 2 Decken und 2 Kissen
  • 12V- Kühlschrank, im Fahrzeug verbauter Wassertank
  • 1 Tisch, 2 Stühle, 2 Gasflaschen mit Kochaufsätzen
  • Küchenutensilien: Grillrost und -besteck, tiefe/flache Teller, Gläser, Tassen, Besteck, Handtuch/Schwamm
  • 2 verschließbare Boxen, 1 Solar-LED-Licht, Handbesen (!), Wasch-/ Spülschüssel
  • Erste-Hilfe-Kasten, Werkzeugkoffer, Abschleppseil, Spaten

Weitere Infos findet ihr hier. Wenn ihr bei einem anderen Autoverleih mietet, informiert Euch am besten vorher, welche Leistungen enthalten sind. Sonst kann es passieren, dass Euch Ausstattung fehlt und ihr diese vor Ort teuer nachkaufen müsst.

Während der Fahrt können die Matratze und das Bettzeug im Dachzelt verbleiben. Auf der Ladefläche ist die sonstige Ausstattung untergebracht. Der Auslass des Wassertanks befindet sich hinten, unter dem Auto. So habt ihr immer Dusch- und Spülwasser.

Essen, Nahrung und Gesundheit

Das Wichtigste ist Trinkwasser. Wir rechnen mit fünf Liter pro Person und Tag. Es ist teilweise sehr heiß und wir planen daher lieber großzügig. Zudem ist bei möglichen Pannen mit dem Auto nicht unbedingt sofort Hilfe vor Ort. Deshalb hatten wir immer so viel Wasser und Lebensmittel dabei, um im Notfall längere Zeit problemlos überstehen zu können.

Die Gebiete nördlich von Maun gelten ganzjährig als Malaria-Risikogebiete, die Gebiete südlich von Maun nur saisonal. Wir haben uns gegen eine Malaria-Prophylaxe entschieden. Eine Reiseberatung im Vorfeld, auch bezüglich anderer Impfungen, ist empfehlenswert. Auf jeden Fall gehört Mückenschutz ins Gepäck! Neben durchstechsicherer Kleidung könnt ihr Eure Kleidung auch selbst mit DEET* imprägnieren. Zusätzlich haben wir Mückenschutzspray* und ein Moskitonetz dabei.

Ansonsten können wir noch Kleidung in Safarifarben und Schuhe mit Knöchelschutz empfehlen (Jennys Modell* und Thomas Modell*). Schließlich gibt es auch in Botswana Schlangen oder andere giftige Tiere. Auf unserer Campsite in Botswana hatte der Besitzer beispielsweise noch am Vortag Skorpione gesehen.

*** Für weitere Infos, klicke hier für unsere Weltreise Packliste ***

Was wir sonst noch mitgebracht haben

Auch wenn man sich im Dunklen nur in der Nähe des Autos aufgehalten haben, hatten wir immer eine Taschenlampe dabei. Wir haben uns damit sicherer gefühlt, da viele Tiere vor dem Licht zurückschrecken.

Von nächtlichen Toilettengängen innerhalb der Nationalparks raten wir dringend ab! Für gewisse Bedürfnisse könnt ihr Euch direkt neben das Zelt stellen. Wenn Euch das zu unsicher ist, nehmt eine leere Flasche und Toilettenpapier mit in Euer Dachzelt. (Für die Frauen unter Euch: Der Trichter easypee hilft dabei! Ich habe ihn in Tansania verwendet. In Botswana bin ich jedoch immer rausgegangen, da ich mich in der Natur sicher gefühlt habe.)

In der Weite der Natur, in den Nationalparks, gibt es meist keinerlei Infrastruktur. Dafür haben wir Mülltüten dabei und sortieren und verwahren unsere Abfälle (tiersicher) im Auto. In Maun und Ghanzi gab es fast überall Mülltrennung. Auch am Ausgang des Central Kalahari Game Reserve gab es die Möglichkeit, den angesammelten Müll zu entsorgen.

Eine Safari garantiert keine Tiersichtungen und vor allem nicht in unmittelbarer Nähe. In unser Gepäck gehört daher zwingend ein Zoomobjektiv*. Auf ein Fernglas haben wir verzichtet. Nur ein wirklich gutes und teures Fernglas würde annähernd an die Leistung unseres Objektiv rankommen. Das ist es uns nicht wert. Vielleicht seht ihr das anders und nehmt eins mit?

Sicherheit

Bei vielen anderen Reisen bezieht sich das Thema Sicherheit im Wesentlichen auf Aspekte, die mit Menschen zu tun haben. In Botswana spielt die teils unmittelbare Nähe zu wilden Tieren ebenfalls eine Rolle. Fangen wir mit diesen Reisetipps an:

Flora und Fauna

Auch wenn wir uns immer sicher gefühlt haben, aufregend ist die Begegnung mit wilden Tieren jedes Mal aufs Neue. Unter Berücksichtigung elementarer Grundregeln schätzen wir die Gefahr eines Wildtierangriffs jedoch als sehr gering ein. Diese Regeln sind im Wesentlichen:

  • Laufe nicht in der Dunkelheit draußen umher, vor allem nicht alleine.
  • Halte immer ausreichend Abstand zu den Tieren.
  • Habe Respekt und sei vorsichtig, wohin du trittst!

Im Moremi Game Reserve gab es wenige Tage vor unserer Ankunft einen Unfall mit einem Leoparden, weil die erstgenannte Regel nicht eingehalten wurde. Falls dies überhaupt noch notwendig ist, schärft so ein Zwischenfall noch einmal die letzten Sinne.

Ausführlich haben wir dir unsere Camping-Safari-Tipps hier zusammengefasst.

Grundsätzlich gilt aber: Die Tiere wollen uns nichts tun! Ohne eine Provokation unsererseits besteht somit eigentlich keine Gefahr. Sofern man sich draußen aufhält, insbesondere im Dunklen, bleibt man neben dem Zelt und Auto. Tagsüber ist es wichtig, die Umgebung gut zu beobachten und nicht zwischen Elefantenfamilien oder andere Rudel zu gelangen. Auch bei sehr territorialen Tieren wie Flusspferden, ist Abstand ratsam! Im Zweifel ist der Rückwärtsgang und das langsame Entfernen von den Tieren die sicherste Methode.

Verkehr

Wesentlich gefährlicher als die Wildtiere ist der Autoverkehr. Lest Euch gerne unseren Botswana Routen Beitrag durch, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.

Viele Einheimische sind mit unsicheren Fahrzeugen unterwegs. Teilweise funktioniert die Beleuchtung nicht richtig oder die fahrbaren Untersätze können nur sehr langsam fahren. Auch Eselkarren müssen als ständige Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden. Neben den Hauptverkehrsstraßen sehen wir mehrmals Autowracks am Straßenrand liegen. Dies bringt uns die Gefahren des Straßenverkehrs noch einmal ins Bewusstsein. Habt ihr die Möglichkeit, im Konvoi zu fahren, würden wir dies empfehlen. So könnt ihr Euch im Notfall gegenseitig unterstützen.

Wichtig ist es, die Fahrweise auf verschiedene Terrains einzustellen. Beispielsweise hat die Ausfahrt aus dem Central Kalahari Game Reserve in Richtung Matswere Gate teilweise richtig tiefe Senken. Wir mussten zwar relativ langsam fahren, hatten aber jede Menge Spaß bei dem lustigen Auf und Ab. Eine ernsthafte Gefahr, im Sand steckenzubleiben, gab es zum Glück nie. Aber das kann natürlich in anderen Jahreszeiten oder beispielsweise nach stärkerem Regen ganz anders sein.

Kriminalität

In Botswana haben wir uns immer sicher gefühlt. Aktuell ist zu bedenken, dass viele Menschen aufgrund der Pandemie und dem damit einhergehenden Einbruch des Tourismus ihren Job verloren haben und jetzt in großen Schwierigkeiten sind. Vermutlich haben wir unter anderem deshalb sehr viele Menschen erlebt, die uns angebettelt haben. Einige waren dabei respektvoll, andere eher aggressiv.

Natürlich zeigen wir auch, dass wir in einer priviligierten Situation sind. Allein schon die Tatsache, dass wir uns eine Reise durch Botswana in einem Mietwagen leisten können, macht offensichtlich, dass wir finanziell wesentlich besser gestellt sind, als die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung. Dieses Bewusstsein hilft uns, viele Situationen vor Ort richtig einzuschätzen. Da wir unser Auto immer nur bewacht geparkt haben und keine Wertsachen im Auto offen haben liegen lassen, ist aber letztlich nie etwas passiert.

Auf den meisten Campsites waren wir derart weit von jeglicher Zivilisation entfernt, dass wir uns über Kriminalität überhaupt keine Gedanken gemacht haben. Die Besitzer und Angestellten waren sehr freundlich und hilfsbereit. Das Gleiche gilt übrigens für sämtliche Polizisten und andere Angestellten bei der Verkehrskontrolle und an der Landesgrenze. Wir wurden so herzlich empfangen und respektvoll behandelt, dass wir nicht einmal auf die Ideen gekommen wären, uns auch nur im Ansatz unwohl zu fühlen.

Reisezeit & Reisedauer

Klima in der Trocken- und Regenzeit

Vereinfacht gesagt hat Botswana zwei Jahreszeiten, die Trockenzeit im Winter und die Regenzeit im Sommer. Die Trockenzeit beginnt zwischen März und Mai und dauert bis etwa September oder Oktober an. Entsprechend beginnt die botswanische Regenzeit etwa im Oktober oder November und endet frühestens im März. In einigen Gebieten regnet es grundsätzlich weniger, zum Beispiel über der Kalahari.

Konkret bedeutet das, dass in der Regenzeit einige Pisten teilweise nicht oder nur für geübte 4×4-Fahrer passierbar sind. Es können daher weniger Teile des Landes bereist werden. Gleichzeitig steigt in der Regenzeit aufgrund der Feuchtigkeit die Anzahl an Mücken und das Malariarisiko. Andererseits ist es aber auch wärmer. Nachts fallen die Temperaturen eigentlich nie unter 15°C.

In der Trockenzeit im botswanischen Winter wird es nachts dagegen sehr kalt. Die Temperaturen können bis unter den Gefrierpunkt fallen. Für eine Safari mit Dachzelt müsst ihr dann schon entsprechend ausgestattet sein. Dafür bedeutet der Winter auch Sonne! Es ist die sonnigste Zeit im Jahr, wie wir selbst erfahren durften. In der Trockenzeit gibt es normalerweise auch weniger Vegetation, sodass ihr auf Eurer Safari eine freiere Sicht habt.

Unterschiedliche Tiersichtungen

In der Trockenzeit verlagern viele Tiere ihren Standort. Auf festen Wanderrouten laufen sie zu Stellen, an denen sie Wasser finden. Raubkatzen folgen ihrer potenziellen Nahrung und manche Gebiete sind dann fast unbewohnt. Im Central Kalahari Game Reserve sind beispielsweise am Ende der Trockenzeit aufgrund der mangelnden Wasserquellen nur noch wenige Tiere zu sehen. An den verbleibenden Wasserstellen tummeln sie sich dann umso mehr. Dieses Glück habt ihr in der Regenzeit meist nicht. Zwischen der üppigen Vegetation verteilen sich die Tiere überall und ihr bekommt sie nur schwer zu Gesicht. Im Okavangodelta ist es teilweise anders. In der Regenzeit sind viele Bereiche überschwemmt. Schließlich existieren nur noch wenige trockene Stellen, die wie kleine Inseln vom Wasser umgeben sind. Dort befinden sich dann sehr viele Tiere auf engstem Raum.

Jungtiere werden übrigens meistens zu Beginn der Regenzeit geboren. Dann bekommen sie ausreichend Wasser. Auch das kann ein Grund für die Wahl der Reisezeit sein. Auf unserer Reise haben wir noch im Mai viele Herden und Rudel mit ihrem Nachwuchs gesehen.

Die Gleichung: Winter = Sonne = Trockenzeit = viele Tiere ist also sehr vereinfacht und geht nicht immer auf.

Letzlich kann es eine „richtige“ Reisezeit unserer Meinung nach nicht geben. Es kommt immer darauf an, wohin ihr reisen möchtet und was ihr dort erleben wollt.

Für unseren, eher spontanen, Reisestil nimmt das Thema Reisezeit ohnehin eine untergeordnete Rolle ein. Wir fahren los, wenn wir Lust darauf haben und gucken dann, was uns erwartet. Außerdem haben wir gelernt, dass es zu jeder Reisezeit schöne Erlebnisse gibt und man sowieso nicht alles planen kann. Zum Beispiel die sehr starken Regenfälle in diesem Jahr 2021… Es war die größte Regenmenge seit Beginn der Aufzeichnungen in Botswana und dreimal mehr Niederschlag als im Durchschnitt. Dadurch war unsere gebuchte Unterkunft im Okavangodelta Ende Mai immer noch unerreichbar. „Normalerweise“ ist die Unterkunft ab März wieder zugänglich.

Wir selbst waren etwas mehr als zwei Wochen in Botswana und sehen dies als Mindest-Reisedauer an. Wir hatten 15 Übernachtungen und waren an neun Tagen in einem Nationalpark. Die anderen Tage waren Fahr- und Ruhetage. Gerade bei einer längeren Reise würden wir, nach einigen Tagen auf Safari, eine Pause einlegen. Uns hat es so gut getan, in dieser Zeit auch andere Aspekte des Landes kennenzulernen, uns zu erholen und das Gesehene zu verarbeiten. Anschließend sind wir dann voller Energie in den nächsten Nationalpark aufgebrochen. Wenn ihr länger bleiben wollt, nur zu! Wir glauben, dass es auch für ein oder zwei Monate mehr als genug zu entdecken gibt!

Kosten

Als Landeswährung gibt es in Botswana den Pula (BWP). Ein botswanischer Pula sind 100 Thebe. Der 100 Pulaschein ist die größte vorhandene Banknote. Vom Wert her entsprechen 100 BWP in etwa 7,60€. Oder andersherum ausgedrückt entspricht 1€ etwa 13,12 BWP. Wechselkurse schwanken natürlich. Die Umrechnungskurse beziehen sich auf den Zeitraum unseres Besuches im Mai 2021.

Das Geldabheben mit einer Kreditkarte war in Ghanzi und Maun problemlos möglich. Die maximale Auszahlungshöhe ist allerdings eher gering. Wollt ihr meistens bar bezahlen, müsst ihr mehrfach Geld abheben. Wir konnten sehr häufig mit Kreditkarte zahlen – auch an den Tankstellen. So hatten wir am Ende noch botswanische Pula übrig.

Die Kosten sind natürlich sehr von der Reiseart abhängig. Wir haben stets in unserem Dachzelt übernachtet und daher nur die Kosten für die jeweilige Campsite gehabt. Versorgt haben wir uns fast ausnahmslos selbst. Einerseits bestand in den Nationalparks oder Reservaten keine Möglichkeit zu einem auswärtigen Essen. Andererseits verzichten wir in der Pandemie grundsätzlich weitestgehend auf Restaurantbesuche (was so traurig ist!).

Daher sind unsere wesentlichen Kosten der Mietwagen, die Benzinkosten, die Lebensmittel und die Eintrittsgebühren für die Parks. Eine geführte Tour haben wir nur bei unserer Bootstour auf dem Okavangodelta gemacht. Bei den Kosten für Touren sind die Grenzen nach oben offen: Sei es der Rundflug über das Okavangodelta, die geführte Safari im offenen Jeep, der bushwalk durch die Wildnis oder die ein- oder mehrtägige Tour mit dem Mokoro durch das Okavangodelta. Also wie immer: Das sind nur Richtwerte, die Euch aber hoffentlich helfen.

4×4 Mietwagen mit Dachzelt

Wir waren mit einem Toyota Hilux double cap unterwegs. Diesen würden wir auch zu zweit wieder wählen, da wir so unsere Rucksäcke auf der Rückbank relativ staubgeschützt transportieren konnten. Während der Pandemie gab es besondere Sparangebote, die wir genutzt haben. Außerdem haben wir das Auto für fünf Wochen gemietet und uns für ein „alten“ Mietwagen von 2017 entschieden. Das alles hat den Preis stark reduziert. Unser Auto von Asco Car Hire war (trotzdem) in einem top Zustand. Wenn ihr Interesse habt, findet ihr die Budget-Angebote hier.

In Tansania waren wir als Selbstfahrer in einem wesentlich älteren Land Rover unterwegs. Das war hinsichtlich Ausstattung, Federung und Komfort schon eine ganz andere Nummer. Aber auch mit unserem Jeep waren wir super zufrieden, nur halt anders *grins.

Aber zurück zum Toyota Hilux: Im Gesamtpreis für das Auto war das gesamte Campingequipment enthalten. Unter dem Punkt Packliste haben wir dies genau beschrieben. Wir haben auch nichts hinzugebucht. Oft wurden uns zum Beispiel extra Boxen für den Kofferraum empfohlen. Aber zwei Boxen waren sowieso im Auto. Asco hat die Sachen dann so gut gepackt, dass eine Box leer blieb. Die haben wir dann für unser Essen benutzt.

Unser 4×4-Mietwagen hat 62,70€ pro Tag gekostet. Mit 25€ pro Tag war die Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt relativ teuer, die wir dazu gebucht haben. Zudem haben wir 4,86€ pro Tag für einen FastFind bezahlt. Die Funktion des FastFind haben wir oben erklärt. Damit ergibt sich ein Tagespreis in Höhe von 92,56€. Das cross border permit, um den Mietwagen nach Botswana einführen zu dürfen, hat einmalig 35€ gekostet. Wir haben es zusammen mit dem Mietpreis direkt an Asco gezahlt. Für die 16 Tage in Botswana haben wir somit insgesamt 1.550,96€ für den Mietwagen bezahlt.

Tankkosten

Der Preis für einen Liter Diesel lag im Durchschnitt bei 73 Cent. Während unseres Roadtrips sind wir in zwei Wochen 2.473 Kilometer gefahren. Bei einem Spritverbrauch von etwa 10 Litern auf 100 Kilometern sind uns Benzinkosten in Höhe von 181,90€ entstanden. Wir konnten an jeder Tankstelle mit Kreditkarte bezahlen. Das hatten wir vorher anders gehört und gelesen. Eine Maut gibt es in Botswana nicht. Somit sind die Kosten für den Transport verhältnismäßig gering. Im Gesamtpreis ist das Trinkgeld an den Tankstellen übrigens noch eingerechnet. Wenn ihr wollt, wird es also noch etwas günstiger.

Alternativen und Spartipps

Botswana ist teuer!! Daher einige Gedanken von uns.

Wenn ihr Zeit habt und das länderübergreifende Reisen wieder möglich ist, könnt ihr den Mietwagen in Südafrika leihen. Startet ihr von dort Euren Trip durch das südliche Afrika, könnt ihr von (deutlich) günstigeren Mietpreisen profitieren. Wir haben andere Reisende getroffen, die für das gleiche Fahrzeug und die gleiche Ausstattung etwa 30% weniger bezahlt haben!

Seid ihr zu mehreren unterwegs, könnt ihr auch mit zwei Dachzelten auf Eurem double cap reisen. Platzmäßig muss man sich dann hinten auf der Ladefläche natürlich gut organisieren. Aber, dass es möglich ist, haben wir mehrfach gesehen. Ihr verzichtet damit natürlich auf das zweite Fahrzeug zum Hilfe holen. Ein Nachteil ist eventuell, dass Tiersichtungen von vorne aus unserer Erfahrung schon besser möglich sind, als von den hinteren Plätzen.

Campsites

Die preislichen Unterschiede zwischen staatlichen und privaten Campsites sind riesig. Vom Komfort her war aber zumindest im CKGR kein Unterschied feststellbar. Wir würden deshalb immer eine staatliche Unterkunft bevorzugen. Insgesamt haben wir für die Übernachtungen in Botswana 507,20€ bezahlt. Bei 14 bezahlten Übernachtungen entspricht dies 33,73€ pro Nacht für uns beide zusammen. Die Schwankungen bei den Preisen reichten übrigens von 4,61€ bis zu 84,51€. Wohlgemerkt immer fürs Campen!

Alle Infos zu unseren Campsites, zu den Ausstattungen und den genauen Kosten der Campsites, findet ihr hier!

Nationalparks

Die Eintrittspreise für Nationalparks haben wir als günstig empfunden. Da wir ausnahmslos in staatlichen Parks waren, haben wir immer den gleichen Eintrittspreis bezahlt. Pro Tag waren das 9,22€ (120 BWP) pro Person und 3,84€ (50 BWP) pro Fahrzeug. Insgesamt haben wir für 9 Tage in verschiedenen Nationalparks 200,64€ gezahlt. Hinzu kamen noch die Kosten für unsere Tour auf dem Okavangodelta. Für die zweistündige Tour (die wir am Ende für uns alleine hatten, weil keine anderen Gäste kamen) haben wir 150€ gezahlt.


Uns hat es viel Freude bereitet, diesen Länder-Rückblick zu erstellen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, der (nun) auch nach Botswana reisen möchte. Oder wart ihr schon da und habt eigene Erfahrungen gesammelt? Dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar! Natürlich freuen wir uns auch über Fragen, Anregungen oder Hinweise! Viele Grüße Thomas und Jenny

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2 Kommentare

    1. Rafael, gracias por tu comentario!
      Sí, queremos ir a Mitre! Con gusto!! Pero no en este enero… Quedamos en contacto con Federico.
      Te escribimos más tarde. Cuidate mucho. Un abrazo Thomas y Jenny

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