Swakopmund – Welwitschia Drive und Moonscape

Wir nutzen unsere Zeit in Swakopmund für einige Ausflüge, wobei der Welwitschia Drive und die Moonscape nicht fehlen dürfen! Die Natur von Namibia hat so viel zu bieten und wir sind jedes Mal aufs Neue begeistert! So auch bei diesem Ausflug in die Umgebung von Swakopmund.


Willkommen zu unseren Erlebnissen rund um Swakopmund. Heute teilen wir:

Roadtrip durch die Moonscape und auf dem Welwitschia-Drive

Nach abwechslungsreichen Tagen in Swakopmund, steht bei unserem nächsten Ausflug wieder die sagenhafte Natur Namibias im Fokus. Unser Ziel ist der Welwitschia-Drive, eine Route, die von Swakopmund aus in die Namib-Wüste führt. Ein Highlight sind die namensgebenden Welwitschia-Pflanzen. Ebenso sind wir allerdings auf die Landschaft gespannt, die an einigen Stellen an eine Mondlandschaft erinnern soll und daher Moonscape genannt wird. Dieser Ausflug ist ein ziemlicher Kontrast zu unserem letzten Trip zu den unendlich vielen Robben am Cape Cross.

Welwitschia und Mondlandschaft

Schnell haben wir die asphaltierten Straßen von Swakopmund verlassen und biegen auf die D1991 ab. Von hier aus fahren wir etwa 50 Kilometer durch die Namib-Wüste bis zum Endpunkt unseres Ausfluges, der größten Welwitschia. Die D-Straße ist, wie eigentlich immer in Namibia, eine Sandpiste in einem ziemlich guten Zustand. Teilweise können wir kilometerweit sehen, dann sind wir wieder umgeben von kleineren Hügeln. Ständig schimmert alles in den verschiedensten Braun- und Gelbtönen und überall glitzert der Boden. Alleine die Fahrt ist ein tolles Erlebnis!

Skurril ist nur der deutsche Schlager, der im Radio läuft (solange wir Empfang haben…). Das passt für uns nicht so ganz zu einem Wüsten-Roadtrip, aber es amüsiert uns.

Bis wir die ersten Welwitschias sehen, dauert es eine Weile. Vorher erreichen wir einige Viewpoints, die uns einen Blick auf die Mondlandschaft erlauben. Als erstes fällt uns auf, dass es locker 10 Grad wärmer ist als in Swakopmund. Sehr gut! Dazu genießen wir die faszinierende Landschaft. Wir sind ganz alleine und um uns herum ist eine absolute Stille.

Mondlandschaft in Namibia: Stellt ihr Euch so den Mond vor?
Moonscape: Teilweise sind richtig tiefe Furchen entstanden
Jenny genießt die Aussicht auf die Mondlandschaft in Namibia
ganz alleine mit unserem 4×4 in der riesigen Namib-Wüste

Auf der weiteren Fahrt schlängelt sich die Straße ein Stück abwärts. Wir durchqueren das Flussbett des Swakops und sind überrascht, dass es verhältnismäßig grün ist. Sogar Bäume stehen hier! Und das, obwohl der Swakop heutzutage meistens kein Wasser mehr führt. Früher war das mal anders, schließlich ist er für die Mondlandschaft mitverantwortlich.

Blick auf das überraschend grüne Flussbett des Swakops

Kurze Zeit später taucht die erste Welwitschia auf. Eine große Infotafel erklärt dieses Gewächs. Einzelne männliche und weibliche Pflanzen sind speziell markiert. Es ist schon faszinierend, wie ein Überleben in so einer kargen Landschaft möglich ist. Laut der letzten Zählung wurden über 52.000 Welwitschien in der Namib-Wüste gefunden.

Welwitschia – Was ist das eigentlich?

Die Welwitschia ist eine endemische Pflanze, die nur in einem schmalen Streifen der Namib-Wüste vorkommt. Dieser Streifen zieht sich nördlich bis nach Angola hinein. Südlich sind noch etwas mehr als 100 Kilometer von Swakopmund entfernt Welwitschien entdeckt worden. Die meisten sind aber in der Nähe von Swakopmund. Wir geben mal eine kurze Zusammenfassung dessen, was wir im Petrified Forest von unserem Guide gelernt haben. Dort sind wir dieser speziellen Pflanze nämlich zum ersten Mal begegnet.

  • Welwitschien können sehr alt werden, vermutlich bis zu 2.000 Jahre. Die älteste bekannte Welwitschia in Namibia wird auf über 1.500 Jahre geschätzt.
  • Zwei Blätter – mehr hat eine Welwitschia nicht. Das Blattpaar franst im Laufe der Zeit ziemlich aus, beispielsweise durch starken Wind. So erscheint es, als ob es wesentlich mehr Blätter wären.
  • Es ist direkt erkennbar, ob es sich um eine weibliche oder männliche Pflanze handelt. Weibliche Pflanzen haben relativ dicke, zapfenförmige Blütenstände. Männliche Welwitschien haben kleinere und verzweigte Blütenstände.
  • Welwitschien wachsen sehr langsam. Der Guide hatte uns ein kleines Pflänzchen gezeigt, das so gerade aus dem Boden guckte. Diese Welwitschia sei „erst“ 17 Jahre alt und daher nur wenige Zentimeter groß…
  • In touristischen Gebieten liegt oft ein Steinkreis um die Welwitschien, um das nah unter der Oberfläche liegende Wurzelwerk zu schützen.
  • Der Name Welwitschia stammt von einem Österreicher, der als erster Europäer diese Pflanze entdeckte.
die weibliche Welwitschia-Pflanze – erkennbar an den großen, zapfenförmigen Blütenständen

Riesen-Welwitschia im Namib-Naukluft Park

Als die Straße des Welwitschia Drive endet, stehen wir mitten in der Wüste auf einem kleinen Parkplatz mit Toiletten. Es sind ähnliche Verschläge wie die Buschklos im Central Kalahari Game Reserve in Botswana. So viel Infrastruktur für eine Pflanze! *grins. Die älteste bekannte Welwitschia ist umzäunt. Dank einer mini Tribüne haben wir aber trotzdem freie Sicht. Wirklich beeindruckend! Diese Welwitschia ist deutlich größer als die anderen bisher gesehenen Pflanzen. Sie soll über 1.500 Jahre alt sein!

Welwitschia mit kleiner Tribüne mitten in der Namib-Wüste
hier ist sie: Die größte und älteste Welwitschia der Welt!
direkt daneben wächst eine jüngere, männliche Welwitschia-Pflanze

Wenn ihr in Swakopmund seid, empfehlen wir Euch die Ausflüge zum Welwitschia Drive und der Moonscape auf jeden Fall! Denn es hat uns super gut gefallen. Die Kombination mit der Ruhe in Swakopmund, dem Eintauchen in die Geschichte und dem kulinarischen Angebot in der Stadt, haben unseren Aufenthalt abgerundet. Wie gefallen Euch die außergewöhnlichen Pflanzen? Viele Grüße Jenny

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert